Wer sagt was zum Hacker-Angriff

Die »Washington Post« zitiert einen nicht genannt werden wollenden ranghohen US-Beamten, dass es „allgemeiner Konsens“ in Geheimdienstkreisen sei, dass Russland Trump zum Gewinnen der Wahl verhelfen wollte.

Sie weist gleichzeitig darauf hin, dass viele Fragen offen blieben. So hätte der CIA keine Beweise dafür, dass russische Stellen amerikanische Insider dazu gebracht hätten gehackte E-Mails an Wikileaks weiter zu leiten. Es wird von Indizien gesprochen.

Der Mitbegründer von Wikileaks, Julian Assange, bestreitet jede Verbindungen zu Russland.

Die gehackten, vertraulichen E-Mails aus der Parteizentrale der Demokraten und dem Mailkonto des Wahlkampfmanager von Hillary Clinton, John Podesta, offenbarten u.a. zu welchen unsauberen Mitteln Clintons Gefolgsleute gegriffen haben, um einen Sieg  ihres parteiinternen Rivalen Bernie Sanders um die Präsidentschaftskandidatur zu verhindern.

Die »New York Times« schreibt, US-Geheimdienste gingen „mit hoher Sicherheit“ davon aus, dass russische Hacker in die Computersysteme beider Parteien – sowohl der Republikaner als auch der Demokraten – eingedrungen seien. „Auffallender Weise“ seien aber nur die von den Demokraten gestohlenen Informationen veröffentlicht worden.

Der Sprecher der Republikaner weist die Aussage, in ihr Computersystem sei eingebrochen worden zurück: „Das ist nicht passiert“.

Aus Trumps Team kommt zu den Aussagen der Geheimdienste: „Dies sind dieselben Leute, die gesagt haben, Saddam Husein habe Massenvernichtungswaffen.“

Trump behauptet in einem Interview, die Demokraten hätten die CIA-Aussagen selbst lanciert, um „eine der größten Niederlagen in der Politik dieses Landes“ zu beschönigen. „Ich denke, das ist schon wieder eine Ausrede. …Es ist nur eine andere Entschuldigung. …Ich kann es nicht glauben“.

(Hanns-Martin Wietek/russland.news)

COMMENTS