Am vergangenen Wochenende wurde auf der Zarenresidenz Peterhof mit einem bombastischen Spektakel die Saison eröffnet. Der “Samson”-Springbrunnen und alle seinen kleinen Geschwister sprudeln wieder. Gleichzeitig mit dem Saisonstart wurde dem 300. Geburtstag von Peterhof gedacht (Fotogalerie).
In mehreren Akten wurde von dutzenden jugendlicher Tänzer in prächtigen Kostümen auf den Kaskaden die Geschichte der Residenz nachgespielt. Zum Schluss trat neben der Museumsdirektorin Elena Kalnizkaja auch der Petersburger Gouverneur Georgi Poltawtschenko vor das grosse Publikum im Schlosspark. Er erinnerte daran, wie vor siebzig Jahren die völlig zerstörte Residenz wieder hatte aufgebaut werden müssen, gratulierte dem Museum zu seiner Pracht und wünschte allen Gästen gute Erholung im Park.
Ursprünglich hatte an der Stelle der heutigen Residenz ein Landhaus von Peter dem Grossen gestanden. Erst 1709 begann man mit dem Bau eines Schlosses, das mit der Zeit nach dem Vorbild der Barock-Residenzen der französischen Könige ausgebaut und mit Wasserspielen aller Art ausgestattet wurde.
Organisierter Kunstraub
Im Zweiten Weltkrieg wurde Peterhof von den deutschen Besatzern weitgehend geplündert und zerstört. Ende Juni 1941 versuchten Museumsmitarbeiter, die meisten Kunstschätze zu evakuieren. Manche wurden nach Leningrad gebracht, andere gingen auf dem Transport verloren. Schloss Peterhof wurde ab dem 23. September 1941 besetzt.
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