In Petersburg häufen sich die Klagen über wilde Aquascooter, die Passanten entlang der Kanäle gezielt mit Wasser bespritzen. Leute, die eigentlich nur einen Sonntagsspaziergang am Wasser machen wollten, stehen von einem Moment auf den anderen durchnässt von oben bis unten da, mit schmutzigen Kleidern und weinenden Kindern. Werden die Hooligans erwischt, so droht ihnen allenfalls eine kleine Busse.
Jedes Jahr im Sommer kehren die Klagen über solche Zwischenfälle zurück – in Form wütender Briefe und Fotos oder Videos als Beweismittel an Zeitungsredaktionen und die Polizei. Doch jedes Jahr gibt es mehr Wasserscooter in der Stadt, und viele der Lenker sind ohne Führerschein und nicht ganz nüchtern unterwegs.
Einen Scooter zu kaufen, ist nicht schwer – die Fahrerlaubnis zu erhalten dagegen sehr. Spätestens zehn Tage nach der Anschaffung des “Gydrozykls” muss es bei der Wasserpolizei (GIMS) gegen eine Gebühr von 200 Rubel angemeldet werden. Soweit so gut – doch dann muss man noch während anderthalb Monaten einen Fahrkurs durchlaufen, um darauf herumzufahren. Diese Prozedur ist vielen zu mühsam, und sie setzen sich ohne Führerschein ans Steuer.
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