Die Journalisten, die russische Wirtschaftszeitung Wedomosti verlassen hatten, kündigten den Start eines neuen Online-Projekts an – VTimes. Wie auf der Website angegeben, wird das Projekt im Herbst seine Arbeit aufnehmen und neben der geschäftlichen Agenda auch neuere Themen abdecken: Gesundheit, Umwelt, verantwortungsbewusster Konsum, Humankapital.
Zu den Gründern von VTimes zählen der ehemalige stellvertretende Chefredakteur von Wedomosti Alexander Gubsky, Boris Safronow, Philip Sterkin, Kirill Charatjan sowie die Redakteure der Wirtschaftsabteilung Elisabeta Basanowa und der internationalen Abteilung Michail Overtschenko, die die Zeitung nach einem Konflikt mit dem neuen Chefredakteur Andrei Schmarow und der Übertragung an einen neuen Eigentümer beendet haben. Diese hätten sich von den Prinzipien des hochwertigen Journalismus entfernt und „uns damit gezwungen, die Publikation zu verlassen, in der wir seit vielen Jahren arbeiten. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass Russland mehr denn je unabhängige Informationsquellen benötigt, denen man vertrauen kann, und dass es Plattformen für einen freien Meinungsaustausch und für professionelles Fachwissen benötigt“.
In ihrer Erklärung wird betont, dass der Gründer von Wedomosti, Derk Sauer, ein Berater des neuen Projekts sein wird, jedoch kein Investor oder Manager. VTimes werde weder jetzt noch in Zukunft institutionelle Investoren anziehen, da dies den Grundsätzen der Unabhängigkeit der Zeitung widersprechen würde. Die Hauptfinanzierungsquellen für das Projekt sind freiwillige Spenden und Werbung, und es wird keine Paywall geben – alle Materialien auf der VTimes-Website sind kostenlos. Im September planen die Gründer der Publikation eine Crowdfunding-Kampagne.
„Wir glauben, dass Sie uns brauchen, aber wir brauchen auch Sie, unsere ehemaligen und zukünftigen Leser, Nachrichtenmacher und Werbetreibenden. Aus diesem Grund laden wir Sie in den VTimes-Friends-Club ein, gemeinsam die Agenda der neuen Medienressource zu gestalten“, heißt es in der Erklärung Warum kommen wir zurück?
[hrsg/russland.NEWS]
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