Vertreter Russlands bei der OPCW hält Vergiftung in Amesbury für Provokation

Russlands ständiger Vertreter bei der Organisation für das Verbot chemischer Waffen, Alexander Shulgin, vermutet in einem Interview mit der Iswestija, dass die Vergiftung der zwei Personen im britischen Amesbury inszeniert worden sei, um die Glaubwürdigkeit von Russland zu beschädigen.

Er halte den Vorfall in Amesbury für alarmierend, da solche Geschichten stets am Vorabend wichtiger Ereignisse passieren. „Jetzt kommt die Endphase der WM 2018 und der Gipfel zwischen Russland und den USA in Helsinki steht bevor. Es ist schwierig, den Gedanken zu entkommen, dass alles dies geplant war, um die internationale Situation bewusst zu verschärfen und die Glaubwürdigkeit Russland und seine Beziehungen zu anderen Ländern zu beschädigen“, sagte er.

Shulgin fügte hinzu, dass London alle Vorschläge Moskaus zur gemeinsamen Untersuchung der Vorfälle in Amesbury und Salisbury zurückgewiesen habe.

Die britischen Behörden hatten berichtet, dass Ende Juni in Amesbury zwei Briten mit dem Nervengift Nowitschok vergiftet wurden. Bei ihnen wurden die gleichen Symptome diagnostiziert wie bei dem im März in Salisbury vergifteten ehemaligen GRU-Oberst Sergei Skripal und seiner Tochter Julia.

Gestern starb eines der Opfer von Amesbury im Krankenhaus.

[hub/russland.NEWS]

COMMENTS