Verteidigung Janukowitschs verneint Informationen über Ermittlungen wegen StaatsverratsJanukowitsch, Viktor 131217 bild © kremlin.ru

Verteidigung Janukowitschs verneint Informationen über Ermittlungen wegen Staatsverrats

Die Anwaltskanzlei AVER LEX, die die Interessen des ehemaligen ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch vertritt, bezeichnet die Information, dass gegen ihren Mandanten Ermittlungen wegen Staatsverrat laufen als falsch und sieht darin einen Versuch, von den negativen Aufregungen im Zusammenhang mit den Verfahren gegen den fünften Präsidenten Petro Poroschenko abzulenken.

„Das Staatliche Untersuchungsbüro der Ukraine lügt, wenn es behauptet, dass Viktor Janukowitsch über den Verdacht des Staatsverrats informiert wurde. Der Staatsverrat soll darin bestanden haben, dass die Souveränität und die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine untergraben worden sein soll. Es sind keine Benachrichtigungen zugestellt worden“, sagte Rechtsanwalt Vitaliy Serdyuk, berichtete der Pressedienst von AVER LEX.

Dem Anwalt zufolge lud das Untersuchungsbüro Janukowitsch am 23. Juni vor, um zu fragen, wo die Vertreter des ehemaligen Präsidenten sind. „Wir haben ein Paket von Dokumenten über die juristischen Gründe für das Nichterscheinen unseres Klienten mitgebracht und erinnerten die Vertreter des Untersuchungsbüros noch einmal daran, dass, da Viktor Janukowitsch offiziell vorläufiges Asyl erhalten hat und sich auf dem Territorium der Russischen Föderation an einer bekannten Adresse aufhält, ihm alle Dokumente ausschließlich im Rahmen der internationalen Rechtshilfe ausgehändigt werden sollten.“

Er sagte auch, die Verteidigung bereite eine Klage wegen Falschinformationen vor.

Am 24. Juni teilte die Behörde mit, dass Janukowitsch und die beiden ehemaligen Verteidigungsminister Dmitri Salamatin und Pawel Lebedew des Staatsverrats im Zeitraum von 2012 bis 2014 verdächtigt werden.

Der Untersuchung zufolge haben die Verdächtigen die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine durch eine Reform der ukrainischen Streitkräfte, die in der Reduzierung der Truppenzahl, der Auflösung und Umgestaltung bestimmter militärischer Formationen, militärischer Einheiten und Untergliederungen und der Änderung ihres Standorts bestand, gezielt reduziert. Es wird behauptet, dass diese Aktionen auch die Krim betrafen, was ihren Übergang zu Russland erleichtert habe.

[hrsg/russland.NEWS]

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