Verkauf von Tastentelefonen in Russland sprunghaft angestiegen

Verkauf von Tastentelefonen in Russland sprunghaft angestiegen

Seit Beginn der Teilmobilmachung ist die Nachfrage nach Handys mit Tasten in Russland sprunghaft gestiegen. Im Gegensatz zu Smartphones dürfen sie von russischen Wehrpflichtigen mit auf Weg in die Ukraine genommen werden.

Die Verkäufe von Tastentelefonen in Russland stiegen vom 21. bis 25. September um das 3fache im Vergleich zur Vorwoche, so Eldar Murtazin, ein führender Analyst der Mobile Research Group, gegenüber RIA Nowosti. „Die Nachfrage nach Mobiltelefonen ist durch die Teilmobilmachung gestiegen, da Smartphones nicht mitgenommen werden können“, erklärt der Experte. „Gleichzeitig kauften nicht nur diejenigen, die eingezogen wurden, Handys“.

Der Markttrend wurde von mehreren großen russischen Einzelhändlern bestätigt. So hat Megafon berichtet, dass vom 21. bis 25. September der Verkauf von Drucktastentelefonen im Einzelhandelsnetz des Betreibers im Vergleich zur Vorwoche um 86 Prozent gestiegen ist. Der Verkauf von Tastentelefonen bei Citilink stieg in diesem Zeitraum um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Pressedienste der Mobilfunkanbieter Beeline und Tele2 lehnten eine Stellungnahme ab.

Auf dem Regierungsportal Explain.rf  wurde berichtet, dass die Bürger, die im Rahmen der Teilmobilmachung eingezogen werden, nur ein Tastentelefon mit zu ihrer Einheit nehmen können. Bei ihrer Ankunft müssen sie jedoch auch dieses Gerät an ihren Kompaniechef übergeben. Zu bestimmten Zeitpunkten werden sie den Soldaten zum Gebrauch vorübergehend ausgehändigt. Es ist auch möglich, mit Erlaubnis des Kommandanten der Einheit von einem örtlichen Telefon aus anzurufen.

In Russland wurde am 21. September per Dekret des Präsidenten Wladimir Putin eine Teilmobilmachung angekündigt. Laut dem russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu werden insgesamt 300.000 Reservisten einberufen, was nach offiziellen Angaben etwas mehr als 1 Prozent der gesamten Mobilmachungssressourcen Russlands ausmachen soll.

[hrsg/russland.NEWS]

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