Im kommenden Juni – pünktlich zum internationalen Wirtschaftsforum (PEMF) – wird in Petersburg ein Netz für den Verleih von Fahrrädern aufgebaut. Trotz erheblicher technischer und politischer Hürden sind die Zweiräder in der Stadt auf dem Vormarsch (Fotogalerie).
An 30 Stationen unweit von Metrostationen, Bahnhöfen, Parks, Hotels und dem Lenexpo-Messegelände sollen im Sommer Fahrräder verfügbar sein, gab der Alexander Mischkewitsch, Vorsteher des Komitees für die Entwicklung der Transport-Infrastruktur bekannt. Das Projekt, das von der Bank Moskwy gesponsert wird, ist ein Versuchsballon, dem bei Erfolg und der Bewilligung von Geldern die lange versprochenen Radwege in der Stadt folgen sollen.
Gleichzeitig soll der Radverleih die Stadtbevölkerung stimmulieren, auf den Drahtesel umzusteigen. Das Angebot von Mietvelos war bereits in anderen Städten mit mangelnder oder fehlender Rad-Infrastruktur der nötige Anstoss, um mit der Anlegung von Radwegen zu beginnen. Während der Sommersaison können die Leute am Abend eine kleine Fahrt unternehmen oder das Rad einfach zur Überbrückung von unpraktischen ÖV-Verbindungen benutzen und ganz einfach begreifen wie praktisch ein Rad sein kann.
Moskauer Radverleih als Vorbild
Das Verleihsystem löst ausserdem viele Probleme, derentwegen man in Russland auf ein eigenes Rad verzichtet hat: Platzmangel, unpraktische Lifte, Diebstahl. Das weitgehend flache Gelände und die breiten Trottoirs bieten schon jetzt eine sehr gute Möglichkeit, sich per Velo zu bewegen, auch ohne Radwege.
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