USA wollen Software von Kaspersky in den USA dauerhaft verbieten

USA wollen Software von Kaspersky in den USA dauerhaft verbieten

Amerikanischen Privatunternehmen und Bürgern soll die Nutzung von Kaspersky-Lab-Produkten verboten werden, wie CNN erfahren haben will. Die Entscheidung wird mit „nationalen Sicherheitsbedenken“ begründet und könnte noch in diesem Monat vom US-Handelsministerium getroffen werden.

Im Jahr 2017 hatte die Regierung von Donald Trump den Einsatz von Kaspersky-Lab-Produkten in Bundesbehörden wegen des Verdachts auf Verbindungen des Unternehmens zu russischen Geheimdiensten verboten, die Maßnahme galt aber nicht für Privatpersonen und Unternehmen.

CNN-Quellen zufolge wird die Anordnung derzeit vorbereitet, eine Entscheidung könnte aber noch in diesem Monat verkündet werden. Bestimmte Produkte und Dienstleistungen von Kaspersky Lab könnten in den USA nicht mehr erhältlich sein. Die Gesprächspartner des TV-Senders räumten ein, dass sich das Verbot auch auf Antiviren-Software erstrecken könnte. Mit der Maßnahme wolle das Weiße Haus die Risiken für die kritische Infrastruktur der Vereinigten Staaten verringern, schreibt CNN. Wie der Sender anmerkt, glauben die US-Behörden, dass russische Stellen Daten im Besitz von Kaspersky Lab nutzen könnten, um amerikanische Unternehmen und Bürger zu hacken oder auszuspionieren.

Das Unternehmen zeigte sich 2017 enttäuscht über das US-Verbot, da die Behörden keine Beweise für seine Verbindungen zu russischen Geheimdiensten vorgelegt hätten und die Vorwürfe auf falschen Behauptungen beruhten. Der Anteil von Kaspersky Lab am US-Markt für Endverbraucherschutz lag 2016 bei 4,3 Prozent und sank 2017 auf 3,8 Prozent. Die Produkte des Unternehmens werden heute von mehr als 400 Millionen Menschen und 240.000 Unternehmen weltweit genutzt.

[hrsg/russland.NEWS]

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