USA und Großbritannien fordern Abzug russischer Truppen von der Grenze zur Ukraine

USA und Großbritannien fordern Abzug russischer Truppen von der Grenze zur Ukraine

US-Außenminister Anthony Blinken und der britische Außenminister Dominic Raab fordern auf der Website des US-Außenministeriums, Russland solle sofort aufhören, seine Militärpräsenz in der Nähe der Grenze zur Ukraine auszubauen.

In einem Telefonat brachten Blinken und Raab ihre Unterstützung für die Ukraine zum Ausdruck und betonten, dass Moskau aufhören solle, „hetzerische Rhetorik“ zu verbreiten.

Auch Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer sprach über die militärische Aufrüstung an der Grenze zur Ukraine“

„Wenn Russland nichts zu verbergen hat, könnte es leicht erklären, welche Truppen verlegt werden, wo und zu welchem Zweck“, twitterte sie.

Unterdessen schlug der Vorsitzende der größten Fraktion des Europäischen Parlaments und EP-Abgeordnete aus Deutschland Manfred Weber eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland vor, schreibt Die Welt. Er sagte, dass Nord Stream 2 „seine Relevanz verlieren wird“, wenn die Situation im Donbass eskaliert.

Der Präsidentensprecher Dmitri Peskow meinte dazu im Fernsehsender Russia 1 (zitiert von RIA Novosti): „Russland war nie eine Partei in diesem Konflikt. Aber Russland hat immer gesagt, dass es dem Schicksal der russischsprachigen Menschen, die im Südosten des Landes leben, nicht gleichgültig gegenüberstehen wird“ und fügte hinzu, dass sich „niemand in Richtung Krieg bewegen wird“.

Das ukrainische Verteidigungsministerium hatte am 10. April den Tod eines ukrainischen Soldaten durch den Beschuss im Donbass gemeldet. Ein weiterer ukrainischer Soldat sei verletzt worden.

Laut ukrainischer Erklärung wurden an diesem Tag neun Schusswechsel und ein Drohnenflug über die Demarkationslinie gemeldet worden.

Am 9. April forderte Frankreich die russischen Behörden auf, über die OSZE-Mechanismen zu erklären, warum Moskau bewaffnete Kräfte an der Grenze zur Ukraine konzentriert. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel forderte Präsident Putin auf, auf den Aufbau einer Militärpräsenz nahe der Grenze zur Ukraine zu verzichten.

Zuvor hatten die ukrainischen Behörden über die Konzentration russischer Truppen in der Nähe ihrer Grenzen berichtet und in den Medien tauchten Satellitenbilder eines russischen Militärlagers auf, das angeblich in der Nähe von Woronesch, etwa 250 km von der ukrainischen Grenze entfernt, eingerichtet wurde.

Der Kreml meldete schon Anfang April, dass die Bewegung der russischen Truppen „niemanden stören sollte“. Der Pressesprecher des Präsidenten, Dmitri Peskow, verwies darauf, dass es „verstärkte Aktivitäten der Streitkräfte der Nato-Länder“ entlang der russischen Grenze gebe.

[hrsg/russland.NEWS]

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