US-Außenminister macht Russland für Einsatz chemischer Waffen verantwortlich

US-Außenminister Rex Tillerson hat Moskau für den Einsatz chemischer Waffen in Syrien verantwortlich gemacht, aber keine Beweise vorgelegt, die diese Anschuldigungen stützen könnten.

„Die jüngsten Anschläge in Ost-Gutia lassen ernsthaft befürchten, dass der syrische Präsident Assad weiterhin chemische Waffen gegen seine eigenen Leute einsetzt“, sagte Tillerson laut TASS auf einer Konferenz, in der es um Verbrechen im Zusammenhang mit dem Einsatz chemischer Waffen ging. Nach seiner Auffassung ist Russland letztlich verantwortlich für die Opfer in Ost-Gut und für die eventuelle Verwendung chemischer Waffen gegen andere Syrer.

Er argumentierte, dass „die Unfähigkeit Russlands, die Verbreitung von Chemiewaffen in Syrien zu unterbinden, seine Berechtigung als Teilnehmer an der Beilegung der (syrischen) Krise in Frage stellt. … Zumindest sollte Russland aufhören, das Vetorecht zu nutzen, wenn dieses Thema im Sicherheitsrat (UN) diskutiert wird.“.

Auch die Ständige Vertreterin der Vereinigten Staaten bei der UNO, Nikki Haley, glaubt, dass ein neuer chemischer Angriff in Syrien, falls er bestätigt wird, auf das Gewissen Moskaus fallen wird. Sie argumentiert „Als Russland die IDF [Joint UN and OPCW Mechanism for Investigation Chemical Attacks in Syria] auflöste, sandte es ein gefährliches Signal an die Welt nicht nur bezüglich der Akzeptanz von chemischen Angriffen, sondern auch, dass diejenigen, die chemische Waffen verwenden, nicht identifiziert oder verantwortlich gemacht werden müssen Wenn diese Berichte wahr sind, dann wird dieser Angriff in Syrien eine schwere Belastung für ihr Gewissen sein“, schrieb sie in einer Erklärung der Ständigen Mission der USA am Dienstag.

AP hatte zuvor unter Berufung auf „Aktivisten und Rettungskräfte“ geschrieben dass „die syrische Regierung am Montag angeblich einen Angriff mit Giftgas durchgeführt habe, von dem etwa 20 Zivilisten in einem von Rebellen kontrollierten Vorort von Damaskus betroffen waren.“ AP berichtet auch, die syrische Regierung bestreite den Einsatz chemischer Waffen.

Der Fernsehsender Al Mayadeen habe berichtet, mindestens zwei Kinder seien getötet und weitere 30 Personen seien in einem der Vororte der syrischen Hauptstadt mit Ammoniumchlorid verletzt worden. Das Pulver sei getarnt als Kochsalz verteilt worden.

[hmw/russland.NEWS]

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