Ungefähr 40 Prozent aller Russen würden sich gegen das Coronavirus impfen lassen

Ungefähr 40 Prozent aller Russen würden sich gegen das Coronavirus impfen lassen

41 Prozent der Russen sind bereit, sich gegen das COVID-19-Coronavirus impfen zu lassen, wenn der Impfstoff verfügbar ist, berichtet Interfax unter Berufung auf Umfragedaten aus dem Portal Superjob.ru. 59 Prozent der Bürger sehen keine Notwendigkeit für eine Impfung gegen das Coronavirus.

Diesen Daten zufolge ist mehr als die Hälfte (54 Prozent) der jungen Menschen unter 24 Jahren bereit, sich impfen zu lassen. Die Russen zwischen 25 und 34 Jahren (64 Prozent) stehen der Idee einer Impfung am skeptischsten gegenüber. Mehr Männer als Frauen sind bereit, sich impfen zu lassen: 43 Prozent gegenüber 38 Prozent.

Die Umfrage wurde am 12. August unter 1600 Befragten über 18 Jahren durchgeführt, die die wirtschaftlich aktive Bevölkerung Russlands repräsentierten. Die Stichprobe umfasst 324 Ortschaften in allen Regionen.

Eine Umfrage unter gut 3000 Fachärzten am 12. und 13. August ergab, dass die Mehrheit (52 Prozent) der Mediziner nicht bereit ist, sich mit dem kürzlich in Russland registrierte Medikament gegen das Coronavirus impfen zu lassen, berichtet RBK unter Bezugnahme auf eine Umfrage der Anwendung Doctor’s Handbook. 24,5 Prozent der Befragten stimmten einer Impfung zu. Laut den Erstellern der Anwendung Doctor’s Handbook“ sind in Russland mehr als 420.000 medizinische Mitarbeiter registriert. Die Anwendung enthält Mechanismen zur Benutzerüberprüfung und Bestätigung ihrer medizinischen Ausbildung.

Das Misstrauen gegenüber dem Impfstoff erklärten 66 Prozent der Befragten mit dem Mangel an ausreichenden Daten zu seiner Wirksamkeit. Darüber hinaus waren 48 Prozent besorgt über die Geschwindigkeit, mit der der Impfstoff entwickelt wurde. Allerdings werden 20 Prozent der Befragten den Patienten, Kollegen oder Bekannten die Impfung empfehlen.

Am 11. August kündigte der russische Präsident Wladimir Putin die Registrierung eines russischen Coronavirus-Impfstoffs an. Er wurde „Sputnik V“ genannt. Es war der erste weltweit registrierte Impfstoff. Der Impfstoff soll am 1. Januar 2021 in Umlauf gebracht werden. Das US-Gesundheitsministerium und die Weltgesundheitsorganisation stehen der russischen Entwicklung skeptisch gegenüber.

Der russische Gesundheitsminister Michail Muraschko sagte, dass die erste Charge des russischen Coronavirus-Impfstoffs innerhalb von zwei Wochen freigegeben werde. Medizinische Mitarbeiter und Risikogruppen werden vorrangig geimpft. Zugleich hält Muraschko Aussagen westlicher Experten über die Unsicherheit und Ineffektivität des russischen Coronavirus-Impfstoffs für unbegründet.

[hrsg/russland.NEWS]

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