„Und beim Anblick dieser Schönheit fällt mir alles wieder ein“ [mit Video]

„Und beim Anblick dieser Schönheit fällt mir alles wieder ein“ [mit Video]

Der Film „Russland von oben“ zeigt Russland aus atemberaubender Vogelperspektive

Einmal Russland sehen. Seine Weiten bereisen. Sibirische Taiga erleben. Mit der Transsibirischen Eisenbahn bis an den Baikalsee fahren. Die Kulturschätze von St. Petersburg bewundern und auf dem Roten Platz gewesen sein. Für viele Deutsche bleibt es ein Traum. Aber auch für die meisten Bewohner des größten Landes der Erde ist es schier unmöglich, ganz Russland kennenzulernen. Denn das Riesenreich erstreckt sich über elf Zeitzonen von Kaliningrad an der Ostsee bis zu den Vulkanen am Pazifik. Der Dokumentarfilm “Russland von oben” macht nicht nur diesen Traum wahr, sondern zeigt Russland, wie es noch nie zuvor zu sehen war – aus atemberaubender Vogelperspektive.

Dafür hatten die preisgekrönten Regisseure Petra Höfer und Freddie Röckenhaus, Autoren von mehr als 80 erfolgreichen Dokumentationen, keinen Aufwand gescheut. Ein internationales Filmteam, fast ein Jahr Vorbereitungszeit, neun Monate Dreharbeiten, mehr als 600 Stunden Filmmaterial, tausende Kilometer Hubschrauberflüge – daraus entstand ein grandioses Projekt. „Eine optische Poesie vom Feinsten“, „atemberaubende Landschaftsaufnahmen“, „ein Kunststück“, „ein ambitioniertes Werk“, „eine Weltmacht der Schönheit“ – die Kritiker überboten sich gegenseitig mit Superlativen.

„Es ist unmöglich, das Unermessliche zu umarmen“, sagte ein russischer Schriftsteller. Doch dem colourFIELD-Team ist genau das gelungen: zum ersten Mal wurde das Land mit den modernen Hubschrauber- und Drohnen-Kameras komplett aus der Vogelperspektive gefilmt. Und so wird das gigantische Land und seine Natur in allen seinen Facetten aus der Luft gezeigt, ohne dabei die Menschen aus den Augen zu verlieren. „Die größte Herausforderung für das Filmteam war die unglaubliche Weite Russlands. Aber wir haben es geschafft – wir haben im Altai gefilmt, entlang der Beringstraße, nur 80 Kilometer gegenüber dem US-Bundesstaat Alaska, wir haben im Kaukasus gefilmt, wo die politische Situation entlang einiger Grenzen als nicht ganz sicher galt, und die Behörden befürchteten, wir könnten zum Ziel gewalttätiger, möglicherweise terroristischer Angriffe werden.

Einige der Drehorte, die wir besuchten, waren so abgelegen, dass wir den Treibstoff für den Hubschrauber mit Schlittenhunden transportieren mussten. Die Insel Wrangel im Polarmeer ist nicht mit regulären Verkehrsmitteln erreichbar. Viele Orte im fernen Russland sind nur mit Flugzeugen oder Hubschraubern zu erreichen. Bis zum nächsten Flughafen, Bahnhof oder zumindest einer unbefestigten Straße sind es manchmal 600 oder mehr Kilometer.

Wir mussten auch die Wetterbedingungen umgehen. Zum Beispiel könnte man meinen, der Sommer wäre die perfekte Jahreszeit, um wildlebende Tiere im endlosen Sibirien zu filmen. Aber die Mückenschwärme in der Sommersaison richten mit den Luftbildkameraobjektiven Chaos an. Die Zeit zum Filmen ist also sehr begrenzt, nicht nur durch Stürme und Kälte. In der Wintersaison machen Dreharbeiten in einem großen Teil Russlands aufgrund ihrer nördlichen Lage keinen Sinn, denn man hat kaum Tageslicht“, erzählt Freddie Röckenhaus.

Die Regisseure nehmen den Zuschauer sowohl in die Prachtmetropolen als auch in die entlegensten Winkel mit. „Und beim Anblick dieser Schönheit fällt mir alles wieder ein: Sind wir nicht eigentlich am Leben, um zu lieben, um zu sein?“, heißt es einem Lied des deutschen Rappers Sido. Diese Worte schienen auch das Motto der Dokumentation zu sein. Ob Sotschi am Schwarzen Meer oder sibirische Wälder, Eiswüsten des Nordens, Kaukasische Berge oder Kalmückische Steppen, die Polarinsel Wrangel oder die aufstrebende Metropole Kasan – Russland präsentiert sich in seinem ganzen Naturreichtum aus spektakulärer Perspektive.

Die Hubschrauberaufnahmen von funkelnden Neujahrslichtern von St. Petersburg und den Menschen, die auf der gefrorenen Newa Schlittschuh laufen, sind eindrucksvoll. Aber auch ein Sonnenaufgang über dem Baikalsee oder schneebedeckte Gipfel und Gletscherspalten des Kaukasus überwältigen den Zuschauer. Wir fliegen im wahrsten Sinne des Wortes mit Schwänen über das Wolgadelta, sehen aus erster Hand seine legendäre Breite und landen dort per Hubschrauber auf einer Bohrinsel. Klettern mit Bergsteigern zum Elbrus und durchbrechen mit dem Atomeisbrecher „Yamal“ das Eis des Arktischen Ozeans. Saiga-Antilopen, Eis- und Braunbären, Wasservögel, Walrosse – einzigartige Aufnahmen ermöglichen die vielfältige Tierwelt Russlands zu bewundern.

Die 5teilige Doku „Russland von Oben“ lief im deutschen Fernsehen und wurde die erfolgreichste Dokumentarserie seit Erhebung der Einschaltquoten. 30 Millionen Menschen konnten sich der Bilderwucht nicht entziehen. Jetzt haben Kinoliebhaber die Möglichkeit, eine einzigartige 120-Minuten-Flugreise über Russland mitzuerleben. Der Kinostart ist am 27. Februar.

[hrsg/russland.NEWS]

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