Der Weltsicherheitsrat hat am Freitag eine Dringlichkeitssitzung zur aktuellen Lage in der Ukraine abgehalten. Im Anschluss warf der ukrainische UNO-Botschafter Juri Sergejew Russland vor, Kampfflugzeuge illegal in die Ukraine zu entsenden und Militärtruppen zur Kontrolle von zwei Flughäfen auf der Krim zu stationieren. Das ukrainische Außenministerium hat bereits einen offiziellen Protest wegen Verletzung der ukrainischen Lufthoheit eingereicht. Sergejew appellierte an die internationale Gemeinschaft, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um eine erneute Eskalation in seinem Land zu verhindern. Anderen Meldungen zufolge soll jedoch auch das ukrainische Militär sich bereits entsprechend auf „die russische Aggression“ vorbereiten.
Der neue prorussische Ministerpräsident der autonomen Republik Krim, Sergej Aksjonow, hat derweil Russland um Hilfe gebeten, damit der Frieden auf der Halbinsel gewahrt werden könne.
Die amerikanische UNO-Botschafterin Samantha Power hat sich tief besorgt über die russischen Truppenbewegungen auf der Krim geäußert. Auch US-Präsident Barack Obama warnte Moskau vor einem hohem „Preis“, der zu zahlen sei, falls es sich tatsächlich für eine militärische Intervention in der Ukraine entscheiden sollte.
Der russische UN-Botschafter Witali Tschurkin hingegen bekräftigte, die russischen Truppenbewegungen seien durch die bestehenden Abkommen mit der Ukraine legitimiert.
Am Freitag hatte sich der entmachtete Ex-Präsident Wiktor Janukowitsch auf einer Pressekonferenz als der weiterhin rechtmäßiger Staatschef der Ukraine bezeichnet.
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