UN-Generalsekretär: Situation in Syrien nicht außer Kontrolle geraten lassen

UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat an den Sicherheitsrat appelliert, die Situation in Syrien nicht außer Kontrolle geraten zu lassen.

Guterres sprach mit den Botschaftern der Vetomächte USA, Großbritannien, Frankreich, Russland und China und äußerte dabei seine große Besorgnis über die derzeitige Lage in Syrien und betonte, dass sie nicht eskalieren dürfe.

Präsident Trump hatte am Mittwoch getwittert, er werde als Reaktion auf einen mutmaßlichen Giftgasangriff in Syrien einen Raketenangriff auf das Land durchführen. Aus dem Weißen Haus verlautete jedoch später, Trump habe noch keinen Zeitplan. Es gäbe eine Reihe von Möglichkeiten und eine von ihnen sei militärisch. Trump habe sich noch nicht entschlossen, wie er reagieren solle.

Aus Washington verlautete auch, Trump habe mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan gesprochen und sie wollten weiterhin in engem Kontakt bleiben.

Die britische Premierministern Theresa May bereitet Medienberichten zufolge eine Beteiligung ihres Landes an einem militärischen Schlag gegen Syrien vor. Sie berief für Donnerstag eine Kabinettssitzung ein, wie ein Sprecher am Mittwoch mitteilte. Wie Sky News meldet, will sie dabei die Zustimmung ihrer Minister für ein Zusammengehen mit den USA einholen. Eine Zustimmung des Parlaments will sie umgehen, weil dadurch viel Zeit verschwendet würde. Der Oppositionsführer im Parlament hat Widerstand angekündigt.

Angeblich bringt Großbritannien bereits seine U-Boote für einen etwaigen Militärschlag in Stellung.

Der Sicherheitsexperte Markus Kaim von der Stiftung Wissenschaft und Politik hält ein Militärschlag der USA und verbündeter Staaten gegen Syrien für völkerrechtswidrig. Nur der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen könne eine solche Aktion legitimieren, sagte er im ZDF.

US-Präsident Trump beschuldigt Russland und Syrien, verantwortlich für einen vermuteten Giftgasangriff in der Rebellenhochburg Duma zu sein. Beide verbündeten Länder bestreiten dies und weisen darauf hin, dass der Angriff bisher reine Spekulation sei. Hinter dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad steht auch der Iran. Er hat am Mittwoch Syrien in einer Auseinandersetzung mit den USA und Israel seine Solidarität zugesichert.

[hmw/russland.NEWS]

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