UN-Experten: Sorge über mögliche Isolation der russischen Zivilgesellschaft©russland.NEWS

UN-Experten: Sorge über mögliche Isolation der russischen Zivilgesellschaft

YouTube stoppte die Monetisierung für russische Blogger, der deutsche Softwareriese SAP setze seine Aktivitäten in Russland aus, Netflix verließ den russischen Markt und der Zahlungsdienstleister PayPal schloss Russland aus. Viele internationale Internet- und Kommunikationsgiganten haben Russland verlassen, um ihre Solidarität mit der Ukraine zu demonstrieren.

Doch inwieweit trägt dies dazu bei, das Ende des Krieges näher zu bringen? Oder sollte es vielleicht Putin irgendwie erschrecken? Oder werden die Russen, die Visa und MasterCard nicht mehr nutzen können, auf die Straße gehen, um gegen das Regime zu protestieren?

In ihrem Bericht über die Lage der Zivilgesellschaft in Russland, warnten die UN-Experten internationale Unternehmen aus dem Technologiesektor davor, Russland den Rücken zu kehren.

UN-Menschenrechtsexperten verurteilten das Vorgehen der russischen Behörden gegen zivilgesellschaftliche Gruppen und forderten die Regierung auf, die Unterdrückung zu beenden. Gleichzeitig äußerten sie die Sorge über die mögliche Isolation der russischen zivilen Gesellschaft:

„Twitter, Facebook und Instagram sind ebenfalls gesperrt, Meta wurde als extremistische Organisation eingestuft und verboten. Viele andere Unternehmen, auch aus dem internationalen Technologiesektor, ziehen sich aufgrund von Reputations- und Rechtsrisiken aus dem russischen Markt zurück, ohne notwendigerweise die negativen Auswirkungen auf die Menschenrechte der zurückgelassenen Menschen zu berücksichtigen. Dies führt dazu, dass Menschenrechtler und zivilgesellschaftliche Organisationen kaum Zugang zu der für ihre Arbeit wichtigen Informations- und Kommunikationsinfrastruktur haben.

Die Unternehmen sollten bei ihrer gesamten Tätigkeit die Menschenrechte im Auge behalten und versuchen, russische Menschenrechtler und zivilgesellschaftliche Organisationen dabei zu unterstützen, eine völlige Isolation zu vermeiden“, so die Experten.

[hrsg/russland.NEWS]

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