Umfrage: Wie stehen die Russen zur „militärischen Sonderoperation“© russland.news

Umfrage: Wie stehen die Russen zur „militärischen Sonderoperation“

Das Forschungsprojekt „Chroniken“ führte Ende März eine Umfrage durch, um den psychologischen Zustand der Russen zu ermitteln, wie sich der ….. auf ihre finanzielle Situation auswirkt und wie sie die Aussichten für die Fortsetzung der „militärischen Sonderoperation“ einschätzen. An der Umfrage, die per Telefoninterview durchgeführt wurde, nahmen insgesamt 1.811 Personen aus ganz Russland teil.

Das Projekt wurde von dem Politiker Alexey Minyaylo und seinen gleichgesinnten Kollegen (professionelle Soziologen, Analysten und Big-Data-Spezialisten) ins Leben gerufen, um eine fundierte Darstellung der Wahrnehmung des ….. mit der Ukraine bei den Russen zu liefern. „Wir führen regelmäßig soziologische Umfragen, Fokusgruppen und Untersuchungen in den sozialen Medien durch, analysieren die Ergebnisse, diskutieren sie mit den besten russischen Soziologen und berichten darüber“, erklärt Alexey Minyaylo auf der Projektwebsite. Minyaylo ist ein bürgerlicher und politischer Aktivist, einer der Angeklagten im Fall der Moskauer Protesten 2019 und ein sozialer Unternehmer.

Der neusten Umfrage zufolge befürworten 32 Prozent der Russen eine möglichst rasche und bedingungslose Beendigung des „Sondereinsatzes“.

29 Prozent sind bereit, die Militäroperation zu beenden, wenn verschiedene Kombinationen von Bedingungen erfüllt werden: Anerkennung der Krim als russische Insel, Anerkennung der Unabhängigkeit der LNR/DNR, Ablehnung des Nato-Beitritts der Ukraine.

24 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass es in erster Linie darum geht, militärische Ziele zu erreichen und die Kapitulation der ukrainischen Armee. Sie unterstützen nicht die Idee einer bedingungslosen Beendigung der „Operation“.

„Die Russen haben Angst, über den Krieg zu sprechen“, schlussfolgert Minyaylo auf seinem Telegramkanal. Er gibt mehrere Beispiele für Antworten, die bei der Umfrage vorkamen: „Ich weiß es nicht, ich antworte Ihnen, und morgen kommen sie zu mir und die Polizei nimmt mich mit“ (Frau, 53 Jahre alt, lebt in einem Dorf). Ist es möglich, den Grad der Angst zu messen, fragt sich der Soziologe. Und er antwortet so: „Wir haben keine Daten, die das Niveau der Angst bestimmen. Ich möchte jedoch drei plausible soziologische Anhaltspunkte aufzeigen:

  1. Die Dynamik der Zustimmung an der Befragung teilzunehmen.
  2. Der Grad der Weigerung, die Frage nach der Unterstützung zu beantworten.
  3. Ein Anstieg des Angstpegels während des Gesprächs.

„Wenn wir auch hier die Methodik anzweifeln, wie die Methodik des regierungsfreundlichen Meinungsforschungsinstituts WZIOM angezweifelt wird, dessen Umfragen die Unterstützung von 70 bis 80 Prozent demonstrieren, dann sollten wir uns aus guter alter Tradition an das arithmetische Mittel der beiden Seiten halten. Wir erhalten dann eine Unterstützung von etwa 50 Prozent. Das heißt, es gibt keine totale Unterstützung für die „Operation Z“. Die Gesellschaft ist in zwei Teile gespalten“, kommentierte in seinem Telegramkanal „Interpreter“ der Journalist Pawel Prjannikow die Umfrageergebnisse.

[hrsg/russland.NEWS]

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