Ukrainischer Politologe: Selenskis Hoffnung auf Trump – „Bitte eines Vasallen an seinen Herrn“

Ukrainischer Politologe: Selenskis Hoffnung auf Trump – „Bitte eines Vasallen an seinen Herrn“

Der ukrainische Politologe und Wirtschaftswissenschaftler Alexander Dudtschak hat die Erklärung von Präsidenten Selenski, dass nur Präsident Trump das Nord Stream-2-Projekt noch stoppen kann, als Fehleinschätzung bezeichnet.

Selenski erkenne die Motive der USA nicht, weshalb diese versuchen, den Bau der Gaspipeline Nord Stream 2 zu verhindern. Und im Übrigen wirken die Worte Selenskis wie „die Bitte des Vasallen an seinen Herrn“.

„Selenskis Appell an Trump ist eine sehr naive Geste, die die Verzweiflung Kiews zum Ausdruck bringt. Sie ist zudem sinnlos. Die Vereinigten Staaten lehnen den Bau von Nord Stream 2 zwar entschieden ab, aber das ist nicht alles. Auch die USA sind nicht an einem Transit von russischem Gas durch die Ukraine interessiert. Das strategische Ziel der Amerikaner ist, Europa mit ihrem eigenen Gas zu füllen“.

Dudtschak glaubt, dass Selenski wahrscheinlich bereits die Sinnlosigkeit der Versuche, das russische Projekt zu stoppen, eingesehen hat, und hofft nun, dass Washington helfen wird, dass wenigstens ein Teil des Gases durch das ukrainische Gastransportsystem gepumpt wird.

Höchstwahrscheinlich werde zwar eine gewisse Menge tatsächlich durch die Ukraine fließen, aber von den bisherigen Transitzahlen könne man nur träumen – und das für immer.

Dudtschak ist der Auffassung, dass die Ukraine aufgrund verschiedener Skandale im Zusammenhang mit Gasdiebstahl kein zuverlässiges Gastransitland mehr für Europa ist. Die europäischen Länder bedauerten bereits, dass sie die Ukraine 2014 unterstützt haben, sagte er, und der Bau von Nord Stream 2 sehe aus wie der Versuch der EU, Kiew endlich loszuwerden und gleichzeitig die eigene Energiesicherheit zu stärken.

 

Selenski hatte bezüglich Nord Stream 2 gesagt: „Die einzige Lösung für dieses Problem ist, dass ich mich in den USA mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten treffen werde. Ich bin sicher, dass dies die einzige Person ist, die dieses Problem in Richtung Ukraine lösen wird.“

[hmw/russland.NEWS]

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