Ukrainischer Innenminister: … nicht nötig aus Taugenichtsen Leidende zu machen

Der ukrainische Innenminister Arsen Awakow hat die Radikalen aufgefordert, aufzuhören, das Gebäude in Kiew, in dem sich der Fernsehsender NewsOne befindet, zu blockieren.

„Ich appelliere an die Protestierenden – die Blockierung von NewsOne sollte gestoppt werden – es ist nicht notwendig, aus Taugenichtsen Leidende zu machen“, schrieb Awakow am Montag auf Twitter.

Außerdem versicherte er, dass die Polizei auf die Situation „gemäß ihrer Zuständigkeit“ reagieren werde. Er nannte den Eigentümer des Fernsehsenders, den Parlamentsabgeordneten Jewgenij Murajew „einen Bastard und Provokateur“, und beschuldigte die Redaktion von NewsOne, zu provozieren. „Eigentümer und Herausgeber des Kanals sollten aufhören, Leute zu provozieren“, sagte Awakow.

Die Situation um den Kanal bleibt am Montagmorgen angespannt. Radikale sind immer noch am Gebäude. Das Fernsehen berichtet, „sie haben in einem Fass Feuer gemacht, um sich zu wärmen.“

Am Sonntagabend hatten mehr als 150 Personen in Sturmhauben einen der Eingänge zum Gelände des Geschäftszentrums, in dem sich der Nachrichtensender NewsOne befindet, mit Sandsäcken, Stacheldraht und einem Kleinbus blockiert. Die Radikalen sagten, sie würden ihre Plätze nicht verlassen, bevor sich der Besitzer des Fernsehsenders Jewgeni Murajew nicht „bei den Helden der Himmlischen Hundert“ (die am 18.-20. Februar 2014 auf dem Maidan nach dem Staatsstreich Gestorbenen) entschuldigt hat.

Sie warfen den Angestellten des Fernsehkanals antiukrainischen Aktivitäten vor und forderten, die redaktionelle Politik des Senders zu ändern. In NewsOne nimmt man an, dass die Aktionen der Radikalen eine Antwort auf die Ausstrahlung der Protestaktion „Marsch zur Amtsenthebung“ waren, die von Saakaschwili organisiert und die der TV-Kanal ausgestrahlt hatte.

Der Chef der Nationalen Union der Journalisten der Ukraine bezeichnete die Sperrung des Nachrichtensenders NewsOne als eine unmittelbare Behinderung der journalistischen Tätigkeit und als einen Druck auf die Medien des Landes.

Der Führer der Bewegung „Ukrainische Wahl – das Recht des Volkes“ Wiktor Medwedtschuk bezeichnete die Blockade „ein weiterer Beweis für die Hilflosigkeit und Unwilligkeit der Silowiki (Geheim- und Sicherheitsdienste), die Ordnung in der Ukraine wiederherzustellen.“

[hmw/russland.NEWS]

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