Die russische Botschaft in Deutschland hat auf die Kritik des ukrainischen Botschafters in Deutschland, Andrej Melnik, am ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder wegen seiner Äußerungen über die Sinnlosigkeit antirussischer Sanktionen im Westen reagiert.
Es gibt eine neue diplomatische Variante der ukrainischen Diplomatie: Auf die Zugehörigkeit traditionell russischen Gebiets zu wetten und mit einem Glas Massandra in der Hand von der Rückkehr der Krim zu träumen. „Träumen Sie weiter von ihrem Hirngespinst“, lautet der Kommentar des russischen Außenministeriums.
In einem Interview mit dem Tagesspiegel sagte Schroeder, es sei „ein Irrtum zu glauben, dass Russland durch Sanktionen zu etwas gezwungen werden kann. Kein russischer Präsident wird der Ukraine die Krim zurückgeben“, so Schröder.
Botschafter Melnik kritisierte ihn über die ukrainischen Massenmedien und bot ihm eine Wette an, dass die Krim noch zu Lebzeiten Schröders in den „Schoß der Ukraine“ zurückkehren werde. Er sagte, wenn der ehemalige Kanzler den Streit verliert, werde er nicht zur „Feier der Vereinigung der Krim und der Ukraine“ eingeladen. Melnik verkündete, diesen Tag mit „Gläsern Krim-Champagner und Massandra-Wein“ zu feiern, zusammen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesaußenminister Haiko Maas und den Deutschen, die die Politik Kiews in „Bachtschisarai und Jalta, Sewastopol und Simferopol“ unterstützen.
Der Tagesspiegel berichtete am Freitag, der ukrainische Botschafter habe die Einladung des regierenden Berliner Bürgermeisters Michael Müller abgelehnt, mit seinen Kollegen aus Russland und Weißrussland an einer Zeremonie anlässlich des 75. Jahrestages der Kapitulation der Wehrmachttruppen in Berlin teilzunehmen.
Im Jahr 2014 begann die Europäische Union damit, Sanktionen gegen russische und ukrainische Bürger zu verhängen „im Zusammenhang mit Handlungen, die die territoriale Integrität, Souveränität und Unabhängigkeit der Ukraine untergraben oder bedrohen“. Gegenwärtig sind mehrere EU-Sanktionspakete für Russland in Kraft: wirtschaftliche Sanktionen, individuelle restriktive Maßnahmen und restriktive Maßnahmen in Bezug auf die Krim.
Im August 2014 verhängte Russland Sanktionen als Reaktion auf die Sanktionen der Europäischen Union, der USA, Australiens, Kanadas und Norwegens. Verboten wurde die Einfuhr von Obst, Gemüse, Milch- und Fleischprodukten aus diesen Ländern nach Russland.
[hrsg/russland.NEWS]
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