Ukrainekonflikt hat historische Wurzeln

Die Ukraine ist keine einheitliche Nation und das sei letztlich auch der Hauptgrund für den Krieg in der Ostukraine, sagte der Politikwissenschaftler Alexander Rahr in einem Interview mit dem ukrainischen Sender »Ukrlife«.

Es habe noch nie eine einheitliche Nation gegeben, sondern immer „zwei Ukraines“ – eine Ost- und eine West-Ukraine – und jede habe ihre eigene Mentalität.

„Jedes Mal, wenn an der Spitze des Staates die eine der ukrainischen Eliten (West oder Ost), stand, gewann die nächsten Präsidentschaftswahlen die andere Elite“. Auf Leonid Krawtschuk folgte Leonid Kutschma, auf diesen Viktor Juschtschenko, dessen Nachfolger war Viktor Janukowitsch und jetzt ist es Pjotr Poroschenko.

Rahr ist der Meinung, dass nach Poroschenko ein Präsident kommen wird, der mehr in den östlichen Regionen der Ukraine beheimatet ist und weniger in den westlichen Regionen.

Zu den Ideen einer Reihe von ukrainischen Politikern, dass die Ukraine eine Brücke zwischen Russland und Europa sein sollte, meinte er, das sei zurzeit leider unmöglich, aber in 10 bis 15 Jahren werde die geopolitische Situation wahrscheinlich so sein, dass das Land sich in beiden Richtungen entwickeln kann.

[hmw/russland.NEWS]

COMMENTS