Ukraine lehnt Export von Getreide über Schwarzes Meer ab

Ukraine lehnt Export von Getreide über Schwarzes Meer ab

Die Ukraine habe an den Verhandlungen über humanitäre Korridore für den Getreideexport durch das Schwarze Meer nicht teilgenommen, da es beim Transport von Getreide durch das Schwarze Meer zu Sicherheitsproblemen kommen könne, sagte der stellvertretende Minister für Agrarpolitik der Ukraine, Markijan Dmitrasewitsch. Zuvor hatten Bloomberg-Quellen über ein vorläufiges Abkommen zwischen Russland und der Türkei über den Export von Getreide auf dem Seeweg berichtet.

„Zu grünen humanitären Korridoren vom Schwarzen Meer kann ich sagen, dass die Ukraine an solchen Verhandlungen nicht teilgenommen hat, und selbst wenn wir solche Korridore eingerichtet hätten, könnte die Sicherheitslage in dieser Region unvorhersehbar sein“, so Dmitrasewitsch (Zitat nach RIA Novosti).

Markiyan Dmitrasevich wies auch darauf hin, dass die Ukraine aufgrund bürokratischer Verfahren und begrenzter Öffnungszeiten der Grenzkontrollstellen mit Verzögerungen beim Transport von Exportgetreide an den Grenzen zur Europäischen Union (EU) konfrontiert ist. Er schlug vor, zusätzliche Grenzkontrollstellen an der Grenze zur EU zu organisieren, um landwirtschaftliche Produkte zu liefern.

Die Ernährungssicherheit in der Ukraine sei jedoch  nicht gefährdet, da das Land genügend Lebensmittel produziere. Die Ukraine könne aber vor dem Problem stehen, im Herbst eine neue Getreideernte einlagern zu müssen. Die Getreidelagerkapazitäten seien allerdings.

Die ukrainischen Behörden sprachen über mögliche Optionen für den Transport ihres Getreides und kündigten zuvor die Existenz von zwei Transportkorridoren und die Diskussion über einen dritten an. Der stellvertretende Außenminister der Ukraine, Dmitry Senik, sagte, dass es den Behörden gelungen sei, zwei Routen für den Getreideexport durch Polen und Rumänien einzurichten. Über die dritte Route verhandelt Kiew mit den baltischen Staaten.


hmw/russland.NEWS

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