[Von Alisa Bauchina und Simon Erhardt] In Dnipropetrovsk ist vom Krieg im Osten, vor dem tausende Menschen fliehen, nichts zu spüren
Im Technikladen in Donezk versammelt sich eine kleine Warteschlange vor der Kasse. Zwei ältere Männer diskutieren emotional. „Dieses Szenario haben wir schon in Tschetschenien und Sochumi gesehen“, sagt einer. „Nun ist unser Land dran.“ Der andere Mann gibt ihm Recht. Für die Jugendlichen werde es ganz schlimm sein. „Diese Generation hat noch nie einen Krieg gesehen und nun werden tausende Familien getrennt.“
Die Stimmung in Donezk ist gespalten. Fragt man die Einheimischen, ob sie im Referendum am 11. Mai abgestimmt haben und die Volksrepublik Donezk (DNR) unterstützen, dann kann man die Befragten in zwei Meinungslager teilen: die pro DNR und deren Gegner. Keiner bleibt neutral oder unentschlossen.
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