Ukraine beschuldigt Russland der „Zwangsrussifizierung“ von Krim-BürgernKrim Flagge © wietek

Ukraine beschuldigt Russland der „Zwangsrussifizierung“ von Krim-Bürgern

Der ständige Vertreter der Ukraine bei der UNO, Serhiy Kyslytsya, hat einen Brief an Antony Guterres, den Generalsekretär der UNO, geschickt und Russland beschuldigt, das Völkerrecht zu missachten, berichtet die Nachrichtenagentur Ukrinform.

„Die russische Besatzungsverwaltung in der Autonomen Republik Krim und der Stadt Sewastopol setzt ihre künstliche Kampagne, den Bürgern der Krim russische Pässe aufzuzwingen, fort. Dies ist ein Element der repressiven Politik des Aggressorstaates gegenüber ukrainischen Bürgern, die gezwungen sind, unter Besatzung zu leben“, heißt es in dem Brief.

Der Ständige Vertreter erklärte, dass es „ein bewusstes und zynisches Element des systematischen Drucks“ sei, „Krimbewohner dazu zu zwingen, die russische Staatsbürgerschaft anzunehmen. … Wenn die Bewohner der Halbinsel sich weigern, die russische Staatsbürgerschaft zu erwerben, werden sie in ihren Rechten auf medizinische Versorgung, Beschäftigung, Sozial- und Rentenzahlungen künstlich eingeschränkt. Das Fehlen eines russischen Passes wird oft zum Grund für Zwangsdeportation und Einreiseverbot in die Autonome Republik Krim und Sewastopol“, sagte der ukrainische Ständige Vertreter der Ukraine bei den Vereinten Nationen.

In einem früheren Artikel der Zeitschrift „Merschdunarodnaja Schisn“ hat Außenminister Lawrow seine Meinung zur Krimfrage veröffentlicht. „Die Halbinsel wird regelmäßig von Vertretern aus Politik, Öffentlichkeit, Wirtschaft und Kultur ausländischer – auch europäischer – Länder besucht, die mit eigenen Augen die Realität auf der Krim sehen und sich vom starken Engagement der Krimbewohner für ihre frei getroffene Wahl überzeugen können“, sagte der Minister.

Der russische Außenminister betonte, dass der Beitritt der Krim im Einklang mit dem Völkerrecht erfolgt sei, da die meisten Krimbewohner für diese Entscheidung gestimmt hätten. Damit, so der Minister, machten sie von ihrem Recht auf Selbstbestimmung Gebrauch und schützten Leben und Würde vor den Aktionen von Ultranationalisten und Neofaschisten.

[hrsg/russland.NEWS]

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