UEFA-Präsident Michel Platini in Moskau

Moskau. UEFA-Präsident Michel Platini war zu Besuch in Moskau und traf sich dort mit dem Präsidenten der russischen Fußballunion (RFU) Nikolai Tolstych. Themen der Gespräche waren die Entwicklung des russischen und europäischen Fußballs.

Nikolai Tolstych zeigte sich bei einer Pressekonferenz in der russischen Hauptstadt sehr erfreut über den Besuch von Michel Platini. Er sagte, er sei sehr froh, dass dieser „trotz eines vollen Kalenders die Zeit gefunden hat, nach Russland zu kommen. Wir haben Herrn Platini über die Lage des russischen Fußballs, unsere erreichten Ziele und unsere weiteren Vorhaben im Verband informiert.“

 

Michel Platini gratulierte der RFU zur Qualifikation der Nationalmannschaft für die FIFA-WM 2014 und zu den Erfolgen im Nachwuchsbereich. Russland konnte sich kürzlich erst den U17-EM-Titel sichern. „Russland ist das einzige Land, dass sicher bei den nächsten beiden Weltmeisterschaften 2014 und 2018 dabei ist. Das ist herausragend“, sagte er im Hinblick auf die Austragung der FIFA-WM 2018 in Russland. „Ich wünsche Ihnen viel Erfolg in Brasilien und ich hoffe, dass ein europäisches Team den Titel gewinnen kann … vielleicht wird es Russland sein.“

 

Der UEFA-Präsident hob die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der UEFA und der RFU hervor. „Wir haben mit der RFU eine sehr gute und enge Beziehung aufgebaut“, sagte er. „Wir haben die gleichen Vorstellungen wie die RFU. Die UEFA arbeitet im Interesse aller nationalen Verbände und wir achten immer darauf, was diese wollen. Insofern ist Nikolai Tolstych also auch mein Boss. Als ehemalige Spieler haben wir natürlich zu Beginn über Fußball im Allgemeinen gesprochen. Für uns stehen die Entwicklung und der Schutz des Fußballs an erster Stelle. Als Spieler kann man inspirieren, aber als Verantwortlicher muss man sich Vertrauen erarbeiten.“

 

Der UEFA-Präsident sprach auch über die UEFA EURO 2020. Russland hat sein Interesse bekundet, Spiele bei der „EURO für Europa“ in sieben Jahren auszutragen und St. Petersburg als potentielle Ausrichterstadt nominiert. „Ganze 32 Nationalverbände haben bereits ihr Interesse bekundet, Spiele bei der UEFA EURO 2020 auszutragen. Wir werden jetzt die Bewerbungsunterlagen einsammeln und die Gastgeberstädte werden dann im September 2014 bekanntgegeben“, sagte der UEFA-Präsident. „Alle europäischen Nationalverbände haben ihre Unterstützung für eine EM in verschiedenen Ländern gezeigt. Der Gedanke dahinter ist, ihnen eine Chance zu geben, an einem solch großartigen Event teilzuhaben.“

 

Michel Platini sprach darüber hinaus über die Wichtigkeit des finanziellen Fairplay (FFP), durch das das finanzielle Management der Vereine stabilisiert werden und der europäische Fußball im ganzen positiv beeinflusst werden soll. Die Bereitschaft der RFU und der russischen Fußballvereine, das FFP einzuführen, begrüßte der UEFA-Präsident ausdrücklich. Weiter unterstrich er die Null-Toleranz-Politik im Kampf gegen Rassismus und unterstrich noch einmal die verstärkten Sanktionen durch den europäischen Dachverband.

 

Quelle: ©UEFA.com

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