Über die entschlossene Reaktion des Westens auf einen möglichen Atomschlag

Über die entschlossene Reaktion des Westens auf einen möglichen Atomschlag

Der Kreml hat sich bisher nicht zu den Worten von Anthony Blinken, der sagte, es werde eine „entschlossene Antwort“ auf einen möglichen russischen Atomschlag gegen die Ukraine geben, geäußert. Nach Angaben des US-Außenministers hat Washington Moskau über einen speziellen Kommunikationskanal vor den Folgen eines solchen Schrittes gewarnt. Das russische Außenministerium hat darauf betont, dass es sich niemals dem amerikanischen Diktat beugen und dem Druck der Sanktionen nicht nachgeben wird.

Anthony Blinken äußerte sich in einem Interview mit CBS zu der größten Herausforderung der heutigen Zeit – der Möglichkeit eines Atomkrieges. Danach hätten die USA einen klaren Plan für den Fall, dass Russland Atomwaffen einsetzt. Er nannte keine Einzelheiten, sondern sagte nur, dass die Folgen für Russland katastrophal sein würden. Jacob Sullivan, der Berater des US-Präsidenten für nationale Sicherheit, hatte sich zuvor ähnlich geäußert. Er sagte auch, dass es einen direkten Kommunikationskanal zwischen den Ländern gebe, über den eine Warnung ausgesprochen wurde.

Gleichzeitig wies Blinken die Informationen über so genannte Geheimgespräche mit dem Kreml zurück, da Russland nicht zu einem konstruktiven Gespräch bereit sei. Das Weiße Haus bemühe sich nach Kräften, den diplomatischen Prozess zu unterstützen, aber bisher sei noch nichts dabei herausgekommen.

Das russische Außenministerium wies darauf hin, dass sich die Position Russlands zu Atomwaffen nicht geändert habe, die Aggression der USA aber immer mehr zunehme. Im Übrigen hätten die Sanktionen längst ihr Ziel verfehlt, meint der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow.

Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu folgte Präsident Recep Tayyip Erdoğan, als er der Öffentlichkeit von seinen Gesprächen mit Wladimir Putin in Samarkand berichtete. Er bekräftigte die These, dass der Kreml zu Gesprächen mit der ukrainischen Seite bereit sei, es aber neue Bedingungen gebe. Die Gespräche werden zwar fortgesetzt, aber bisher nur über die Sicherheitszone um das Kernkraftwerk Saporischschja – die erste Runde hat stattgefunden, die zweite wird diese Woche erwartet. Dies wurde auch von Rafael Grossi, dem Leiter der IAEO, hervorgehoben.

Russischerseits glaubt man, der Westen bereite sich auf eine neue Phase der Konfrontation mit Moskau vor – neue Sanktionspakete sind in Vorbereitung und die Volksabstimmungen werden nicht anerkannt. Rufe nach Verhandlungen sind zu hören, was bedeutet, dass die Tür zum Dialog offen bleibt. Das Einzige, was als positiv hervorgehoben werden kann, ist das Vorhandensein eines Kommunikationskanals zwischen Russland und Amerika.

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