Über 40 Prozent der Ukrainer wollen verhandeln

Über 40 Prozent der Ukrainer wollen verhandeln

Mehr als 40 Prozent der Ukrainer, die an einer öffentlichen Meinungsumfrage über die Lage in Donbass teilgenommen haben, sprachen sich für direkte Verhandlungen mit den Donbass-Republiken und Russland aus, um den Konflikt im Osten des Landes zu lösen. Dies belegen die Daten des Sozialforschungszentrums Sofia.

Eine friedliche Lösung im Donbass durch Kompromisse in direkten Verhandlungen mit Donezk und den Volksrepubliken Lugansk und Donezk unter Beteiligung Russlands wurde von 40,9 Prozent der Befragten unterstützt.

36,1 Prozent sind der Ansicht, dass mit diplomatischen und militärischen Mitteln ein Ausweg gesucht werden sollte, d.h. „eine Kombination aus militärischer Abschreckung der Donbass-Republiken und internationalen Sanktionen gegen Russland“.

Die Möglichkeit, den Konflikt mit militärischen Mitteln zu lösen, indem man aktive offensive Aktionen durchführt, wurde nur von 9,7 Prozent der Befragten angegeben. Weitere 8,2 Prozent halten es für akzeptabel, den Konflikt einzufrieren und sich vom Donbass zu trennen, ohne die Republiken offiziell anzuerkennen. 5,1 Prozent hatten Schwierigkeiten, die gestellten Fragen zu beantworten.

Die Umfrage fand vom 26. Februar bis 4. März statt. Es wurden 2.018 erwachsene Bewohnern in allen Regionen der Ukraine durch ein persönliches Gespräch befragt. Der statistische Fehler liegt nicht über 2,2 Prozent.

Direkte Verhandlungen zwischen Vertretern Kiews und den Donbass-Republiken sind eine der Bedingungen der Minsker Abkommen. Die Ukraine weigert sich jedoch entschieden, einen Dialog mit der Volksrepublik Donezk und der Volksrepublik Lugansk aufzunehmen.

Auch frühere Meinungsumfragen haben immer wieder ergeben, dass die Mehrheit der Ukrainer gegen eine militärische Lösung des Konflikts in der Ostukraine ist.

[hmw/russland.NEWS]

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