Typisch Russland: Komi – kleine Sprache in einem großen Land

[Von Nika Grigorian] Nicht jeder weiß, dass man in Russland  nicht nur in Russisch spricht. Unser Land, wie viele andere, umfasst viele verschiedene Sprachen, die neben dem Russischen kaum beachtet werden. Eine dieser Sprachen, die eine Berücksichtigung verdient, ist Komi. Noch wird die Sprache von der Landbevölkerung in der Republik Komi gesprochen, doch hat sie kaum eine Überlebenschance in der modernen Welt.

Jeder von uns hat seine eigene Sprache, eine Sprache, die er von seinen Eltern bekommt. Manche Manschen weigern sich eine Fremdsprache zu sprechen als eine Art von Patriotismus. Die Mehrheit hat ihre Muttersprache, aber es stört sie nicht auch Fremdsprachen zu lernen. Es gibt aber auch diejenigen, die sich einfach genieren, ihre Muttersprache zu sprechen. Sie wird einfach vergessen und stirbt allmählich aus. Aber was ist die Sprache selbst? Reflexion des Volkes, seiner Traditionen und kulturellen Werte. Nach der Sprache können wir die Besonderheiten eines Volkes, die Eigenschaften seiner Menschen erkennen. In unsere Welt gibt es ca. 6000 Sprachen, von denen jede einzigartig ist . Aber die Hälfte von ihnen sind vom Aussterben bedroht, die Völker sterben aus, ihre Kultur gerät in Vergessenheit.

Bis ich drei Jahre als war, lebte ich mit meiner Großmutter in der Republik Komi. Auf der Karte liegt sie im Norden von Russland. Wir haben dort ein Holzhaus in einem kleinen Dorf “Gazha-Kerese” am Ufer der Vychegda. In der Nähe gibt es ein Paar Dörfer, aber sie sind nur zu Fuss über viele Kilometer durch den Wald erreichbar. Und dieser Wald wurde als “Virgin Komi Forests” in das Unesco-Weltkulturerbe eingetragen. Doch für die Bevölkerung ist er mehr als ein Ort, wo man Pilze, Beeren und Brennholz sammeln kann – für sie ist er ein lebender Organismus.

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