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Tusk: Zusammenbruch der UdSSR – Segen für Europa und Russland

Der Vorsitzende des Europäischen Rates, Donald Tusk, besuchte in Batumi die Konferenz Der Europäische Weg Georgiens, die dem 10. Jahrestag des EU-Programms Östliche Partnerschaft gewidmet ist. Dort vertrat er die Ansicht, dass der Zusammenbruch der Sowjetunion „ein Segen“ für die Ukrainer, Georgier, Völker Mittel- und Osteuropas und die Russen selbst gewesen sei.

„Der Zusammenbruch der Sowjetunion war nicht die größte geopolitische Katastrophe des Jahrhunderts. Heute möchte ich in Georgien laut und deutlich sagen: Der Zusammenbruch der UdSSR wurde zu einem Segen für Georgier, Polen, Ukrainer und ganz Ost- und Mitteleuropa. Und auch für die Russen.“

Nach Tusk feiert Europa in diesem Jahr neben dem 10. Jahrestag der Östlichen Partnerschaft den 15. Jahrestag der EU-Erweiterung sowie den „Zusammenbruch der sowjetischen Herrschaft“.

An der Konferenz in Batumi, die in diesem Jahr unter dem Motto „10 Jahre wertvolle Partnerschaft – Wege und Perspektiven“ steht, nehmen mehr als 50 Gäste aus den Ländern und Partnern der EU teil. Neben Tusk, dem für humanitäre Hilfe und Krisenbewältigung zuständigen EU-Kommissar Christos Stilianides, dem estnischen Premierminister Jüri Ratas, sind Außenminister mehrerer Länder, darunter Armenien, Polen, die Slowakei und Schweden, in Batumi angekommen. Im Rahmen der zweitägigen Konferenz, die thematische Sitzungen umfasst, ist die Unterzeichnung von Finanzdokumenten geplant, die die Bereitstellung von insgesamt 47 Millionen Euro an Georgien als Hilfe vorsehen.

Nach den Statistiken der Weltbank ist die Bevölkerung Georgiens seit 1950, als sie 3,5 Millionen Menschen betrug, bis 1991, zum Zeitpunkt des Zusammenbruchs der Sowjetunion, auf 5,45 Millionen Menschen angewachsen. Seit der Unabhängigkeit nimmt die Bevölkerung Georgiens jährlich ab und sank bis 2018 auf fast 3,7 Millionen Menschen, ein Trend, der sich fortsetzt.

Am 31. Oktober wird Tusk das Amt des Vorsitzenden des Europäischen Rates niederlegen, so dass dieser Besuch in dem Land wahrscheinlich sein letzter sein wird.

[hmw/russland.NEWS]

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