Turn-WM: Russinnen enttäuschen im Team [mit Video-Classic]

Bei der laufenden Turn-Weltmeisterschaft in Glasgow gab es für die sonst erfolgsverwöhnten russischen Damen zunächst eine Enttäuschung: Im Mannschaftswettbewerb ging man erstmals seit 2007 ohne Medaille aus dem Wettkampf. Es gewannen die Erzrivalinnen aus den USA vor China und Großbritannien.

Das Unglück kündigte sich schon früh an, als die olympische Silbermedaillengewinnerin Viktoria Komowa vom Stufenbarren fiel. Sie löste eine wahre russische Patzerserie vor allem auf dem Schwebebalken aus: Seda Tutchalian, 2014 Gewinner in der Jugend-Olympiade, Maria Charenkowa und erneut Viktoria Komowa vergeigten ihre dortigen Übungen durch unfreiwillige Abgänge. Als dann auch noch Xenia Afanasiewa, 2011 Weltmeisterin auf dem Boden, ihre dortige Übung in den Sand setzte, war eine wahrhaft katastrophale und auch tränenreiche Bilanz für die Russinnen perfekt.

Durch den „Fall“ der schärfsten Konkurrenz brachten die US-Amerikanerinnen ihren Sieg souverän nach Hause und hatten gut lachen. Im Gegensatz zu den Russinnen gab es bei ihnen keine Patzer. China verdankt seine Silbermedaille vor allem hoffnungsvollen Nachwuchsturnerinnen. Auch für die kommenden Olympischen Spiele in Rio gelten die USA als Favorit.

Russland hofft nun in Glagow auf die folgenden Wettkämpfe, muss sich aber bei einer Fortsetzung der Pannenserie Gedanken machen, was bei den talentierten und ausdrucksstarken Damen gerade falsch läuft. Denn eigentlich sind sie es, die auf internationalen Meisterschaften die mehrheitlichen Medaillenbringer in diesem russischen Volkssport sind. Hier am Ende ein Video aus glücklichen Zeiten von Daria Spiridonowa, als sie in Zürich 2014 einen international renommierten Turn-Wettkampf gewann. Auch sie ist aktuell in Glasgow am Start:

Foto: (c) Stefan Wurzer

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