Die Enttäuschung stand den russischen Damen bei der Turn-Europameisterschaft im bulgarischen Sofia ins Gesicht geschrieben. Bronze hinter den Rumäninnen und Großbritannien ist für sie auf europäischer Ebene kein wirklicher Erfolg.
Nachdem die Juniorinnen noch erwartungsgemäß Gold gewonnen hatten, lief bei der ersten Mannschaft unter der „Führung“ der Mehrfach-Weltmeisterin Alija Mustafina mitnichten alles nach Plan. Zu spüren war, das Leistungsträgerinnen wie die verletzte Viktoria Komowa fehlten. Nachgerückt waren Turnerinnen, die gerade erst den Juniorinnen entwachsen waren.
Überraschend stark waren die an sich nicht favorisierten Britinnen, die aus der Qualifikation sogar auf Platz 1 ins Finale zogen und beinahe eine Sensation geschafft hätten. Erst im Finale zog der ewige Rivale Russlands, die Rumäninnen an der britischen Mannschaft vorbei. Die Russinnen blieben am Ende gegenber den beiden sowohl bei den Schwierigkeiten als auch bei der Ausführung zurück. Im Finale waren sie zeitweise auf Rang zwei gewesen. Vor allem Patzer am Stufenbarren, sonst ein starkes Gerät bei den Russinnen, gaben schließlich den Ausschlag für den vergleichsweise schmalen Bronze-Erfolg.
Angesichts der Tatsache, dass jedoch die Juniorinnen souverän Gold gewannen, muss einem deshalb nicht gleich um die Zukunft des russischen Damen-Turnens Bange sein. Nach einer Wettkampfpause geht es in Sofia als nächstes weiter mit der Konkurrenz der Herren. Hier eine Reihe von Aufnahmen unseres Spezialisten vor Ort Stefan Wurzer von der russischen Mannschaft, die wir trotz ihrer Enttäuschung zur gewonnenen Medaille gratulieren wollen. Bronze ist schließlich keine Blechmedaille auf Platz 4 – der ging an Deutschland.
Fotos (c) Stefan Wurzer / russland.RU 2014
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