Mit dem Reisebüro “Newa” meldete am 16. Juli eines der traditionsreichsten Petersburger Unternehmen Konkurs an. Mitten in der Sommersaison sassen 6500 russische Touristen in der Türkei, in Griechenland, Bulgarien und Spanien fest. Zwischen 16.000 und 17.000 Kunden aus Petersburg, Moskau, Nischni-Nowgorod, Nowosibirsk, Jekaterinburg und Kasan, die noch nicht abgereist sind, verlangen ihr Geld zurück.
Für die viele Branchenkenner kam der Schlag nicht überraschend. Offiziell wird als Grund für die Pleite die Krise angegeben, doch laut Fontanka.ru könnte auch ein Übernahmeversuch dahinter stecken.
An einer Pressekonferenz informierte der Generaldirektor Maxim Pirogow Medien, Geschäftspartner und Kunden. Obschon oder gerade weil er kein Blatt vor den Mund nahm, fielen die Reaktionen bisweilen heftig aus. Am härtesten betroffen von der Pleite sind die über 6000 Touristen, die entweder ihre Hotelzimmer nicht beziehen können oder von ihren Gastgebern wegen der Zahlungsunfähigkeit des Veranstalters vor die Türe gesetzt werden.
Katastrophen will für Heimtransport sorgen
Neben dem vermasselten Urlaub ist ihre erste Sorge die Rückkehr in die Heimat, doch auch viele Flüge, bzw. Tickets sind nicht bezahlt. Zwar versprach die “Newa”-Firmenleitung, es würden sämtliche verfügbaren Finanzreserven freigemacht, um die Kunden heimzuholen und ihre Ansprüche zu kompensieren, doch für alle wird es nicht reichen. Für den Fall, dass alle Stricke reissen, hat der russische Katastrophenschutz MTschS versprochen, die Touristen heimzuholen.
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