Die Stiftung für öffentliche Meinung (FOM) veröffentlichte am 30. März Ergebnisse einer weiteren Umfrage zu den Auswirkungen der Sanktionen auf das Leben der Menschen und die Wirtschaft in Russland. Die Umfrage ergab, dass neun Prozent der Befragten überhaupt nichts von den Sanktionen gehört hatten. 19 Prozent der Russen haben nicht mit der Verhängung von Sanktionen gerechnet. 32 Prozent gaben an, dass die Sanktionen härter waren als erwartet, während 31 Prozent sagten, dass sie ungefähr so hart waren wie erwartet. Mehr als die Hälfte der Russen (und 70 Prozent der Personen mit Hochschulabschlüssen) glauben, dass sich die Sanktionen auf ihre finanzielle Situation auswirken werden. Dabei erwarten 25 Prozent starke negative Auswirkungen (40 Prozent bei den Armen), und 32 Prozent glauben, dass die Auswirkungen nicht besonders stark ausfallen werden. 28 Prozent glauben, dass sie nicht von den Sanktionen betroffen sein werden.
Die Soziologen fragten auch: „Welche der verhängten Sanktionen werden Ihrer Meinung nach die größten Auswirkungen auf Russland als Land haben?“ 37 Prozent glauben, dass es sich dabei in erster Linie um Beschränkungen für die Lieferung von Hightech-Geräten und Elektronik nach Russland handelt.
Als die für sie persönlich und für ihre Familien am meisten spürbaren Sanktionen nannten 17 Prozent der Befragten Einschränkungen bei der Verwendung von Visa- und MasterCard-Bankkarten im Ausland.
Interessanterweise wünscht sich die Mehrheit der Russen (74 Prozent) eine Wiederherstellung der wirtschaftlichen, kulturellen und sportlichen Beziehungen zwischen Russland und dem Westen. Gleichzeitig glaubt mehr als ein Drittel der Russen (38 Prozent), dass die wirtschaftlichen, kulturellen und sportlichen Beziehungen zwischen Russland und dem Westen innerhalb der nächsten drei Jahre wiederhergestellt werden. Diese Zahlen sind besonders bemerkenswert im Zusammenhang mit der antiwestlichen Stimmungsmache, die in den russischen Medien immer mehr an Bedeutung gewinnt.
[hrsg/russland.NEWS]
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