Sollen die USA gegen Putin und die „russische Cybermacht“ zurückschlagen?

[Florian Rötzer] In den USA mehren sich die Stimmen, die von einem russischen Informationskrieg auf das politische System der USA sprechen und endlich Gegenangriffe fordern.

NBC sollen zwei hohe, aber anonym bleibende Geheimdienstmitarbeiter berichtet haben, dass der russische Präsident Wladimir Putin persönlich an den angeblichen Bemühungen verwickelt gewesen sein soll, die US-Wahl zugunsten von Donald Trump zu beeinflussen.

Dabei geht es um die Angriffe auf die Computer des Democratic National Committee (DNC), bei denen Emails entwendet wurden, die schließlich von WikiLeaks veröffentlicht wurden. Sie zeigten die Intrigen innerhalb der demokratischen Partei, sich Bernie Sanders zu entledigen, was Hillary Clinton sicher geschadet hat.

Angeblich habe Putin mit einer „Vendetta“ gegen Clinton begonnen, die dann zu einem Angriff auf das als korrupt gesehene politische System der USA übergingen. Putin habe beabsichtigt, „wichtige amerikanische Alliierte abzuspalten, indem man ein Bild schafft, so dass sie sich nicht auf die USA als einem glaubwürdigen globalen Führer verlassen können“.

Das sind gewagte Spekulationen, schließlich wussten die alliierten Länder ziemlich genau aus Erfahrung, woran sie mit Clinton wären, während Trump vor allem in der Außen- und Sicherheitspolitik eine Unbekannte darstellte, was weiterhin für große Unsicherheit sorgt.

Ob das bei Putin ganz anders war, darf bezweifelt werden, auch wenn zweifellos Russland an einem Abbau des Konflikts mit den USA und der Nato, einem Ende der Sanktionen und besseren Wirtschaftsbeziehungen gelegen war und ist, was mit dem Geschäftsmann Trump und seiner Oligarchen-Riege von Milliardären tatsächlich einfacher erscheint.

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