Soll Putin nach 2024 Präsident bleiben? Die Hälfte ist dafür, ein Drittel dagegen© russland.NEWS 2019

Soll Putin nach 2024 Präsident bleiben? Die Hälfte ist dafür, ein Drittel dagegen

54 Prozent der Russen wollen, dass Wladimir Putin nach dem Ende seiner Amtszeit im Jahr 2024 Präsident bleibt, mehr als ein Drittel (38 Prozent) möchten das nicht. Dies geht aus der aktuellen Juli-Umfrage des unabhängigen Meinungsforschungsinstitutes Lewada-Zentrum hervor, die auf der Internetseite des Zentrums veröffentlicht wurde.

Im August 2017 wollten 67 Prozent der Befragten, dass Putin auch nach 2024 im Kreml bleibt. Dies war ein Rekordwert. Im Oktober 2013 waren dies weniger als 40 Prozent. Im Mai 2018 wollten 27 Prozent nicht, dass der Präsident derselbe bleibt, und im Mai 2017 waren es 20 Prozent. Im Oktober 2013 haben 45 Prozent der Befragten diesen Standpunkt vertreten.

Bis zu einem Rekordwert von 8 Prozent ging der Anteil derjenigen zurück, denen die Beantwortung schwerfiel. Bisher antworteten 14 Prozent bis 26 Prozent auf diese Weise.

Bis zu einem Maximum seit Juli 2001 (43 Prozent) ist der Anteil der Befragten gestiegen, die sagen, dass die Menschen Putin vertrauen, weil sie keine Alternative sehen. Im Jahr 2016 dachten 29 Prozent der Befragten so. Nur 24 Prozent der Befragten erklären das Vertrauen dem jetzigen Präsidenten damit, dass die Menschen hoffen, er würde mit den Problemen des Landes fertig werden. Das ist ein Minimum seit 2001. Zum Vergleich: Im Jahre 2016 vertraten 39 Prozent diese Ansicht.

Bei den nächsten Präsidentschaftswahlen wären 40 Prozent der Befragten bereit, für Putin zu stimmen, bzw. 54 Prozent derjenigen, die aussagten, sie würden an den Wahlen teilnehmen. Laut der Zeitung Wedomosti änderte sich Putins Wahlrating nach dem Rückgang im Juni 2018 aufgrund der Rentenreform nicht.

Der Direktor des Lewada Zentrums, Lew Gudkow erklärte diese Dynamik damit, dass die Wahrscheinlichkeit geringer ist, dass Putin die russische Wirtschaft aus einer schwierigen Situation führen wird. Laut Gudkow stehen Menschen zwischen 25 und 30 Jahren, die gut gebildet und relativ wohlhabend sind und bald das Sagen in der Gesellschaft haben werden, dem heutigen Präsidenten am kritischsten gegenüber. Vor allem in Moskau ist eine solche Position stark ausgeprägt, so der Soziologe.

[Daria Boll-Palievskaya/russland.NEWS]

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