In Simferopol auf der Krim gab es heute gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten der Krim-Tataren, die Anhänger des Euromaidan sind und Vertretern der russischsprachigen Bevölkerungsmehrheit, die die neuen Machthaber in Kiew ablehnt und ihre regionale Autonomie in Gefahr sieht.
Es flogen dabei Steine, Flaschen und Schuhe. Die Stimmung auf der Krim ist aufgeheizt, unter anderem durch die Zurücknahme eines Gesetzes zum Schutz der russischen Sprache in den russischsprachigen Regionen durch die neue Regierung. Die Krim-Tataren wiederum plädieren für die Einheit der Ukraine und hatten sich deshalb heute zu einer Demonstration mit etwa 5.000 Teilnehmern zusammen gefunden, nachdem sich tags zuvor etwa 20.000 Anhänger eines pro-russischen Kurses in der Stadt getroffen hatten (russland.TV berichtete). Die neuerliche Gegendemonstration provizierte vor allem Kosaken-Organisationen, die Gegner des Euromaidan sind. Vertreter der russischen Republik Tatarstan riefen ihre Volksgenossen auf der Krim zur Gewaltlosigkeit auf. Doch eine Zeit der Gewaltlosigkeit scheint auf der Krim gerade nicht unbedingt bevor zu stehen, denn auch die nächsten Großaktionen von Seperatisten werden nicht lange auf sich warten lassen. Das Video-Material stammt vom russischen Regierungssender Russia Today, deckt sich jedoch von der Stimmungslage mit zahlreichen heute erschienenen Amateurvideos (ist aber weniger verwackelt und ohne Kommentar).
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