Selenski: Nur Beitritt der Ukraine zur Nato kann den Krieg im Donbass beenden

Selenski: Nur Beitritt der Ukraine zur Nato kann den Krieg im Donbass beenden

Der ukrainische Präsident Wladimir Selenski hat in einem Gespräch mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg gesagt, dass der Beitritt zum Nordatlantischen Bündnis für Kiew „der einzige Weg ist, den Krieg im Donbass zu beenden“. Der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow glaubt, dass ein solcher Schritt die Situation nur verschlimmern würde.

„Wir bemühen uns, unsere Armee und den Verteidigungssektor zu reformieren, aber Reformen allein werden Russland nicht aufhalten. Die Nato ist der einzige Weg, den Krieg im Donbass zu beenden. Der Aktionsplan zu unserer Nato-Mitgliedschaft wird ein echtes Signal für Russland sein“, heißt es auf der Website des ukrainischen Präsidenten.

„Wir bezweifeln zutiefst, dass dies der Ukraine irgendwie helfen wird, mit ihrem internen Problem fertig zu werden. Aus unserer Sicht wird es die Situation weiter verschlimmern“, kommentierte Peskow Selenskis Worte während einer Pressekonferenz.

Der ukrainische Außenminister Dmitri Kuleba erklärte in einem Interview mit der Zeitung Liberation, die Ukraine werde das Feuer in Donbass nur im Falle einer Bedrohung ihrer Truppen eröffnen. Außerdem forderte Kuleba Paris und Berlin auf, eine aktivere Position innerhalb des „Normandie-Formats“ (Deutschland, Russland, Ukraine und Frankreich) einzunehmen, um den Konflikt in der Region zu lösen.

Die Vereinigten Staaten unterstützen die von den ukrainischen Behörden durchgeführten Reformen und befürworten die „Open Door“-Politik der Nato gegenüber Ländern, die dem Bündnis beitreten möchten. Wann genau die Ukraine Mitglied der Nordatlantischen Allianz werden kann, hat US-Außenamtssprecher Ned Price nicht angegeben. In Bezug auf die Verschärfung des Konflikts in Donbass betonte Price per Twitter erneut , dass die Vereinigten Staaten „ihren Partner Ukraine weiterhin im Kampf gegen die russische Aggression unterstützen“.

Am 3. April meldete die OSZE-Mission eine Verzehnfachung der Zahl der Waffenstillstandsverletzungen in der selbsternannten Volksrepublik Lugansk, und auch an der Grenze zur nicht anerkannten Volksrepublik Donezk hat sich die Lage verschlechtert. Der ukrainische Präsident sagte, dass das Vorgehen Russlands eine ernste Herausforderung für die Sicherheit der Ukraine, der Nato-Länder und ganz Europas darstelle, und forderte eine Verschärfung der Sanktionen.

Die USA forderten Russland auf, die Vorgänge an der Grenze zur Ukraine zu erklären und forderten es auf, von einer Eskalation abzusehen. Der stellvertretende russische Außenminister Sergei Rjabkow sagte, in der Ostukraine gebe es eine „zunehmend provokative und starrsinnige Linie von Kiew und seinen westlichen Schirmherren unter Führung der USA“.

[hrsg/russland.NEWS]

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