Selenski bittet Papst um Mithilfe

Selenski bittet Papst um Mithilfe

Der ukrainische Präsident Selenski hofft, dass das Treffen der Führer des „Normandie-Quartetts“ (Russland, Deutschland, Frankreich, Ukraine) in zwei Monaten in Berlin stattfinden wird, wie es während des Dezember-Treffens in Paris geplant wurde. Dies sagte er am Samstag nach einem Treffen mit Papst Franziskus im Vatikan.

„Zwei Monate nach dem „Normandie-Treffen“ in Paris und hoffentlich zwei Monate vor dem nächsten Treffen in Berlin bat ich [den Papst], bei der Befreiung der Ukrainer, den Gefangene im Donbass, auf der Krim und in Russland, zu helfen“, schrieb Selenski in seinem Telegramm-Kanal.

Insgesamt nannte Selenski das Treffen mit dem Papst den „Moment der Wahrheit“ und „Überprüfung der Echtheit“ und versprach, alles zu tun, damit der Konflikt in Donbass nur eine „schreckliche Erinnerung“ bleibe.

Der ukrainische Außenminister Vadym Pristaiko hatte kurz zuvor die Vorbereitung eines Treffens der Außenminister der Länder des „Normandie-Quartetts“ am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz am 14. und 16. Februar angekündigt. Nachdem das französische Außenministerium jedoch offiziell erklärte, dass es ein solches Treffen nicht bestätigen könne, widersprach Pristaiko seinen eigenen Aussagen und stellte fest, dass die Priorität weiterhin bei einem Treffen der Führer des „Normandie-Quartetts“ liege, das nicht durch ein Treffen auf Ministerebene ersetzt werden sollte.

Im Januar dieses Jahres hatte auch der deutsche Botschafter in Russland, Geza Andreas von Geyr, angekündigt, dass am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz Ministergespräche im stattfinden könnten.

Der letzte Gipfel der Staats- und Regierungschefs Deutschlands, Russlands, der Ukraine und Frankreichs fand am 9. Dezember 2019 in Paris statt. Die Teilnehmer verabschiedeten ein Kommuniqué, in dem betont wurde, dass die Minsker Vereinbarungen die Grundlage für die Arbeit im „Normandie-Format“ bleiben, sie befürworteten auch die Truppenentflechtungen in bestimmten Abschnitten der Kontaktlinie und unterstützten die fortlaufende Konsolidierung der ukrainischen Gesetzgebung auf der Grundlage der „Steinmeier-Formel“ – ein Mechanismus zur Bereitstellung von Donbass Sonderstatus. Die Staats- und Regierungschefs einigten sich darauf, die Diskussion auf höchster Ebene innerhalb von vier Monaten fortzusetzen und in dieser Zeit eine Reihe von Schritten zur politischen Beilegung des Konflikts im Donbass zu unternehmen.

[hrsg/russland.NEWS]

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