Schwelender Showdown in der Ukraine

[Von Florian Rötzer] – Die Rhetorik verschärft sich zwischen Regierung und Rechtem Sektor, Poroschenko wirft der rechtsextremen Miliz Kollaboration mit Moskau vor.

Heute ist der Jahrestag des Abschusses von MH17. Man wird kaum annehmen können, dass auch nach dem Vorliegen des abschließenden Untersuchungsberichts und auch nach einem etwaigen UN-Tribunal hieb- und stichfest aufgeklärt sein wird, wer für den Abschuss verantwortlich ist. Ändern an der Situation wird sich nicht viel, wenn es nachweisbar Separatisten gewesen sein sollten, die in Verwechslung mit einer Militärmaschine versehentlich die Passagiermaschine abgeschossen haben, während Kiew beschuldigt würde, den Luftraum nicht gesperrt zu haben. Schwierig würde es aber, wenn eine direkte russische Beteiligung nachweisbar wäre – oder aber eine ukrainische. Doch nach einem Jahr des Grabenkampfs, einem Minsker Abkommen, das nicht vorankommt, weil es keine der Seiten wirklich umsetzen will, und einem neuen Nato-Russland-Konflikt könnte sich selbst dann nicht viel ändern, zumal durch den Ukraine-Konflikt bislang die Rolle der Vereinten Nationen bzw. des Sicherheitsrats vorerst völlig ausgehebelt wurde: eine höchst gefährliche Situation, die sich in der der Ukraine spiegelt.

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