Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat erklärt, dass die deutschen Abnehmer das aus Russland gelieferte Gas weiterhin in Euro bezahlen werden. Diese Absicht wurde auch von den G7-Ländern erklärt.
„Die Verträge, die uns bekannt sind, laufen alle überwiegend auf Euro, und die Unternehmen werden sie entsprechend bezahlen. Wir befinden uns jetzt in einer Situation, in der Verträge erfüllt werden müssen“, sagte Scholz.
Stunden zuvor hatte der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck erklärt, dass die G7-Länder nicht die Absicht haben, für russisches Gas in Rubel zu zahlen. „Zahlungen in Rubel sind inakzeptabel, und wir werden die betroffenen Unternehmen auffordern, der Forderung des russischen Präsidenten Wladimir Putin nicht nachzukommen“, so der deutsche Minister. Die G7-Länder seien auf alle Szenarien einer Aussetzung der Gaslieferungen aus Russland vorbereitet.
Wladimir Putin hatte zuvor die Regierung, die Zentralbank und Gazprom angewiesen, die Gasabrechnungen mit „unfreundlichen Ländern“ bis zum 31. März auf den russischen Rubel umzustellen. Ebenfalls heute hatte Präsidentensprecher Dmitri Peskow angekündigt, wenn Europa sich weigere, das Gas in russischer Währung zu bezahlen, werde Russland den Treibstoff definitiv nicht kostenlos liefern.
Deutschland ist zu etwa 55 Prozent von russischem Gas abhängig, wie der deutsche Vizekanzler Robert Habeck im Januar Mitteilte. Der Großteil kommt nicht über die Ukraine und Polen nach Deutschland, sondern über die Pipeline Nord Stream 1.
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