Sanktionen: Streit um die Folgen wird härter

Es war zu erwarten: Kaum hatten die EU-Außenminister die seit August 2014 geltenden Wirtschaftssanktionen um ein halbes Jahr verlängert, zog Moskau nach. Das russische Importembargo für Lebensmittel aus der EU und anderen westlichen Staaten wird ebenfalls nicht vor Ende Januar 2016 aufgehoben. Zur gleichen Zeit beginnt in Westeuropa eine Diskussion über die realen Auswirkungen der Sanktionspolitik auf die eigene Wirtschaft.

Seitens der EU-Kommission wird abgewiegelt. So hieß es im Mai, die Folgen der getroffenen Maßnahmen seien “relativ klein und handhabbar” und die Unternehmen in der Lage, Einbußen weitgehend durch Ausfuhren in andere Länder zu kompensieren. Eine im Juni veröffentlichte Untersuchung des renommierten Wiener WIFO-Instituts kommt allerdings zu einem ganz anderen Ergebnis.

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