Sacharowa: Der syrische Kongress in Sotschi „hat einen breiten intersyrischen Dialog initiiert“

Die russische Regierung hält die Weigerung einiger syrischer Oppositionspolitiker, am Kongress des Nationalen Dialogs in Sotschi teilzunehmen, für einen politischen Fehler, erklärte die Pressesprecherin des russischen Außenministeriums Sacharow.

„Wir sind überzeugt, dass dies ein politischer Fehler ist, aber die Atmosphäre des Forums in Sotschi wurde von der Verweigerung dieser Leute nicht überschattet. Natürlich bedauern wir die Position der syrischen Oppositionellen, die aus verschiedenen Gründen, vor allem auf Druck äußerer Kräfte, entschieden – und sie taten es in letzter Minute –, nicht am Kongress teilzunehmen. Wir haben versucht, sie davon zu überzeugen, ihre Entscheidung zu ändern und haben deshalb sogar die Eröffnung des Forums verzögert, aber ohne Erfolg“, fügte Sacharowa hinzu.

Der Kongress „hat einen breiten intersyrischen Dialog in Gang gesetzt, und es wurde ein wichtiger Schritt zur Wiederherstellung des Friedens auf syrischem Boden und zur Überwindung der Folgen einer langwierigen blutigen Krise unternommen. … Die in Sotschi getroffenen Entscheidungen werden, wie wir hoffen, Bestandteil des intersyrischen Verhandlungsprozesses unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen in Genf und an anderen Orten, in erster Linie Astana, sein. Wir hoffen, dass dies eine sehr wichtige Grundlage für Fortschritte sein wird, und es ist wichtig, dass diese die Entwicklung jetzt schneller vorankommen wird.“

Die Teilnehmer im Forum von Sotschi hätten einen schnellen Frieden im Lande gefordert, der den Syrern ein harmonisches Zusammenleben in Einheit, Souveränität und Integrität des Landes garantieren werde, so Sacharowa.

Die Teilnehmer des Kongresses haben eine Erklärung mit 12 Punkten angenommen, in der ihre Vorstellungen zur Zukunft ihres Landes dargelegt werden. Darin wird u.a. festgestellt, dass Syrien seine Souveränität und territoriale Integrität bewahren muss und seine Zukunft nur durch das syrische Volk selbst durch Wahlen bestimmt werden kann. Die Kongressteilnehmer appellierten auch an UN-Generalsekretär António Guterres, die Arbeit der Verfassungskommission zu unterstützen, deren Mandat im Rahmen des Genfer Prozesses festgelegt wird.

Laut den Organisatoren des Kongresses nahmen 1511 Delegierte, die alle Schichten der syrischen Gemeinschaft vertraten, am Forum in Sotschi teil. Die meisten Teilnehmer waren Araber (94,5 Prozent), aber auch Kurden, Yeziden, Assyrer, Armenier, Tscherkessen, Tschetschenen, Dagestaner, Abchasen, Turkmenen und Drusen.

Außerdem waren alle wichtigen regionalen und internationalen externen Akteure im Konflikt eingeladen, als Beobachter teilzunehmen. Eine der Aufgaben des Forums war die Schaffung einer Kommission zur Ausarbeitung einer neuen Verfassung für Syrien.

[hmw/russland.NEWS]

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