Russlands Zollorgane vernichten Schmuggelgut

MEINE MEINUNG, … mit deutschem akzent, kommentiert russische wirtschaftliche, politische, kulturelle und gesellschaftliche Ereignisse aus dem Blickwinkel eines Deutschen. Die Rubrik ist der Versuch, mit etwas BLOGGER-Hintergrundwissen dem deutschen Leser die manchmal nicht einfachen Verknüpfungen in der russischen Realität etwas verständlicher zu machen.

Russlands Zollorgane vernichten Schmuggelgut    

Wir wissen, wie man was formuliert ist immer eine Sache des Standpunktes und wie man auch eine Sache darstellen will. In Deutschland hat man sich entschieden, über die von Putin angewiesene Vernichtung von Lebensmitteln, untermalt mit passenden Bulldozer-Videos, welche von russischen staatlichen Stellen bereitwillig zur Verfügung gestellt worden, zu berichten. Ich möchte von der Vernichtung von Schmuggelware durch staatliche russische Organe, auf der Grundlage eines, durch die russische Staatsduma beschlossenen und vom russischen Präsidenten unterzeichneten Gesetzes, informieren.

Ich war gerade für ein paar Tage in der Bundesrepublik Deutschland und hatte die Gelegenheit mich hier und da mit Deutschen zu unterhalten. Sie argumentierten natürlich deutsch und ich konnte manchmal nur mit dem Kopf schütteln, wie wenig sie von den wirklichen Verhältnissen in Russland wissen – so auch über die Sanktionen, deren Auswirkungen und auch über die gegenwärtig laufende Aktion zur Verhinderung von Schmuggel an den russischen Grenzen.

Die deutschen Medien, allen voran natürlich die von dem deutschen Bürger finanzierten Staatssender ARD und ZDF, berichten über die Vernichtung von Lebensmitteln in Russland, obwohl es 20 Millionen (manchmal wird auch die Zahl 23 Millionen) hungernde Russen im Lande gibt. Das ruft natürlich die Empörung beim Deutschen Michel hervor, der vielleicht gerade erst beim privaten VOX-Sender eine Sendung über die Arbeit der deutschen Zöllner am Flughafen Frankfurt/M. gesehen hat, wo einer türkischen Frau die paar Lebensmittel aus hauseigener Produktion abgenommen werden, die sie ihrem in Deutschland lebenden Sohn mitbringen wollte. Ab in die Mülltonne und dann bekommt die, den Tränen nahe Türkin, auch noch eine Rechnung für die Vernichtung. Es gibt aber auch Beispiele von sogenannten Mülltauchern in Deutschland. Zuerst hielt ich dies für eine Ente, aber es gibt wohl wirklich Leute, die die von den Supermärkten tonnenweise an jedem Abend weggeworfenen Lebensmittel in den Abend- und Nachtstunden wieder herausholen, um diese zu essen. Warum tun sie das? Aus sportlichen Gründen oder weil sie arm und hungrig sind?. Allerdings machen sie sich dabei strafbar, denn es ist Diebstahl, Mülldiebstahl  – hörte ich erstaunt den Kommentator sagen. Wie viele dieser Mülltaucher es in Deutschland gibt – keine Ahnung.

Bei den Russen wird den Leuten bei der Einreise, egal ob es In- oder Ausländer sind, keine Lebensmittel abgenommen, sofern sich die Mengen im Rahmen des „Eigenbedarfs“ bewegen. Die Praxis an der Kaliningrader Grenze zu Polen und Litauen zeigt, dass die russischen Zöllner den Begriff „Eigenbedarf“ immer sehr zugunsten des Bürgers auslegen.

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