Russland wird EU-Entscheidung über Gaspreisobergrenze genauso behandeln wie Ölpreisobergrenze

Russland wird EU-Entscheidung über Gaspreisobergrenze genauso behandeln wie Ölpreisobergrenze

Die Einigung der EU auf eine Obergrenze für die Gaspreise widerspricht den Marktprinzipien, so der russische Präsidentensprecher Peskow und Versuche, eine Obergrenze für die Gaspreise einzuführen, seien inakzeptabel.

„Die Prinzipien sind hier die gleichen wie bei der Entscheidung über Öl. Dies ist ein Verstoß gegen den Marktpreisbildungsprozess, ein Eingriff in diesen Prozess. Dies ist ein Verstoß gegen den Prozess der Preisbildung auf dem Markt, ein Eingriff in den Marktprozess; eine Obergrenze kann nicht akzeptiert werden“.

Am 19. Dezember erklärte Peskow erneut, dass die Arbeiten am Dekret von Putin über Gegenmaßnahmen gegen die Entscheidung des Westens, eine Obergrenze für die russischen Ölpreise einzuführen, fortgesetzt werden. Die von der EU, den G7-Staaten und Australien beschlossene Ölpreisobergrenze trat am 5. Dezember in Kraft. Putin hat als Reaktion darauf eine Drosselung der Ölproduktion veranlasst.

Die EU-Energieminister haben eine politische Einigung über eine Gaspreisobergrenze erzielt.
Der EU-Rat gab die Einzelheiten bekannt:
Demnach gilt der Deckel für alle Handelspunkte in der EU. Einzelne Handelspunkte können durch die EU-Kommission aber von der Regelung ausgenommen werden.
Die Preisgrenze soll greifen, wenn der Preis von Gas ­– zur Lieferung im kommenden Monat – an drei Werktagen 180 Euro pro Megawattstunde überschreitet.
Zusätzlich muss der internationale Durchschnittspreis für Flüssigerdgas (LNG) mindestens 35 Euro unter der 180-Euro-Schwelle liegen, damit der Deckel greift. So soll verhindert werden, dass LNG-Lieferungen plötzlich zurückgehen.
Sollten die LNG-Importe dennoch signifikant sinken, solle die Obergrenze wieder ausgesetzt werden.

[hmw/russland.NEWS]

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