Russland und China bauen wirtschaftliche Zusammenarbeit aus

[von Clara Weiss] Angesichts der Wirtschaftssanktionen der USA und der EU hat Russland in den vergangenen Monaten die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit China in großem Maßstab ausgebaut. Als Reaktion auf die pazifischen und atlantischen Handelsblöcke (TPP und TTIP), die die USA unter Ausschluss Russlands und Chinas anstreben, zeichnet sich die Bildung eines Blocks zwischen Russland und China ab.

Auf dem APEC-Gipfel, der vergangene Woche in Peking stattfand, schlossen russische und chinesische Firmen mehrere dutzend Verträge ab. Der wichtigste Vertrag betrifft die Zusammenarbeit zwischen dem russischen Ölkonzern Rosneft, der sich in staatlicher Hand befindet, und dem chinesischen Staatskonzern CNPC. Rosneft hat 10 Prozent am sibirischen Wankor-Feld an CNPC verkauft.

Durch den Deal versucht sich der hoch verschuldete russische Konzern die notwendigen Devisen zu sichern, um Auslandsschulden abzubezahlen. Aufgrund der Sanktionen der EU und die USA im Finanzsektor haben Großunternehmen wie Rosneft und Gazprom inzwischen Schwierigkeiten, ihre Schulden zu bedienen. Die dramatische Abwertung des Rubels in den letzten Monaten, die durch gezielte Finanzspekulationen verschärft wurde, hat die Stellung der russischen Energiekonzerne gegenüber ihren ausländischen Schuldnern zusätzlich geschwächt.

Ein chinesischer Analyst sagte der Nachrichtenagentur Reuters, die vereinbarten russischen Energielieferungen an China würden die Beziehung zwischen den beiden Ländern enorm stärken. Die politischen Implikationen seien riesig.

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