Russland überlegt, Weinimporte zu stoppen

Nachdem Krimweine von der USA und der EU mit Sanktionen belegt wurden, steht laut dem Sprecher Präsident Putins am 20. August eine Prüfung der Weinimporte aus USA und EU auf der Tagesordnung.

Vorausgegangen ist eine Petition der Weinproduzenten auf der Krim. Yanina Pavlenko, Vorsitzende der Weinvereinigung Krim und Geschäftsführerin der Sektkellerei Novy Svet, hat die Petition initiiert, da sowohl die Kellerei sowie die Vereinigung der Produzenten Massandra und die Brennerei Azov auf der Sanktionsliste der EU stehen. Außerdem verhindert die EU den Import von notwendigen Korken.

Sie wandte sich schriftlich an Putin und bat ihn „…die Maßnahme würde die Krimwinzer unterstützen, da diese unter dem Importverbot ihrer Weine durch die EU starke Einbußen hinnehmen würden.“ Andererseits meint sie „das Vorenthalten mittels Sanktionen von benötigtem Zubehör sollte uns nicht entmutigen, sondern uns zu einer Selbstversorgung anregen. … Wir haben hier die besten Voraussetzungen, um Korkeichen zu pflanzen – die Krim hat ein ideales Klima für diese Bäume.“

24,5 Prozent der russischen Weinimporte stammen aus der EU. Frankreich macht fast ein Fünftel der Weinimporte Russlands aus, während auf Italien und Spanien jeweils knapp 15 Prozent entfallen.

Der Leiter der russischen Union der Weinbauern und Weinerzeuger Leonid Popovich, hält die Importbeschränkungen auf europäische Weine für eine „normale Reaktion“ auf die EU-Sanktionen gegenüber den Krimweinen. Auch Beschränkungen für den Import feiner Weine für die wohlhabende Elite Russlands, die nur einen kleinen Teil der Weinimporte betreffen, seien für diese „kein großer Verlust“.

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