[von Anastasia Byrka] In den touristischen Zentren Russlands laufen die Vorbereitungen für die Neujahrsfeier bereits auf Hochtouren. Aufgrund der Pandemie kommen im Vergleich zu den Vorjahren jedoch einige Änderungen auf die Bevölkerung zu. Sogar das Wetter bereitet Überraschungen vor. Nähere Informationen hierzu erfahren Sie von unserer Korrespondentin vor Ort.
Wetter
Experten des Wetterzentrums Fobos haben bereits Vorhersagen darüber getroffen, welches Wetter Russland vor und in der Neujahresnacht erwarten wird. So veröffentlichte Meteovesti eine Mitteilung, laut der „sich der Frostantizyklon in der zweiten Dezemberhälfte verziehen wird“. Die Meteorologen prognostizierten, dass „das Wetter im Norden Europas sowie im Zentrum des Landes, im Primorje und an der Pazifikküste unter dem Einfluss von Zyklonen wärmer als gewöhnlich werden wird“. Jedoch wird ebenso klargestellt, dass jeweils die südlichen Gebiete der Osteuropäischen Ebene, des Urals, Sibiriens und des größten Teils des Fernen Ostens in einer kalten Temperaturanomalie liegen werden. In Sibirien wird die Anomalie zu den Neujahrstagen Höchstwerte erreichen – die Durchschnittstemperatur könnte hier um mehr als 5 °C unter der Norm liegen. Es wird darauf hingewiesen, dass die Zyklone in Zentralrussland ein wechselhaftes Temperaturregime bringen werden: „die Kälte wird schnell durch Hitzewellen – von denen eine gerade zur Neujahresnacht erwartet wird – ersetzt“.
Pandemie-Beschränkungen
In Bezug auf die Pandemie, empfiehlt der Föderale Dienst für die Aufsicht auf dem Gebiet des Schutzes der Verbraucherrechte und des Wohlergehens des Menschen (Verbraucherschutz) der russischen Bevölkerung, weder Neujahresveranstaltungen in geschlossenen Räumen zu besuchen noch ins Ausland zu reisen. Insbesondere rät die Behörde von Betriebsfeiern in geschlossenen Räumen ab. Nach Ansicht der Experten sei es demnach am besten, die Feiertage zu Hause mit der Familie zu verbringen:
„Vergessen Sie nicht, die Maske beim Besuch von Verwandten und Bekannten, in Einkaufszentren und anderen Orten, wo eine Übertragung einer Infektion möglich ist, aufzusetzen“, rieten die Spezialisten der Verbraucherschutzbehörde.
Im November hatte bereits der Gesundheitsminister Michail Muraschko die Russen dazu aufgerufen, die Neujahrsferien im Kreis der Familie zu verbringen und den Kontakt mit anderen Menschen einzuschränken. Die gleiche Empfehlung gab die Leiterin des Verbraucherschutzes, Anna Popowa. Sie betonte, dass es außerdem eine gute Sache wäre, soweit möglich, aufs Land hinaus zu fahren.
Moskau
Die Stadtverwaltung von Moskau gab eine offizielle Erklärung ab, laut der die U-Bahn in der Silvesternacht ausnahmsweise ohne nächtliche Unterbrechung fahren wird. So können alle Bewohner der Stadt nach ihren Familienbesuchen und Feiern jederzeit ruhigen Gewissens wieder nach Hause fahren. Dank dieser Veränderungen können die Moskauer nun ohne Probleme auch weiter entfernte Feuerwerke bis zu Ende bewundern.
Es wurde überdies bereits darauf hingewiesen, dass der Rote Platz komplett gesperrt werden wird. Hierdurch könnte das Autofahren schwierig werden, da man sehr schnell in einer Sackgasse landen könnte. So wird die U-Bahn für viele vermutlich die bessere Alternative sein.
Es gibt noch eine weitere gute Nachricht über die Arbeit der Moskauer U-Bahn – eine Art des Geschenks für die Bewohner der Hauptstadt und für ihre Gäste: Ab 20:00 Uhr am 31. Dezember bis 6:00 Uhr am 1. Januar können sie alle interessanten Orte der Stadt mit der U-Bahn kostenlos besuchen.
St. Petersburg
Die 24-stündige Arbeit der U-Bahn in der Neujahresnacht ist normalerweise auch Tradition für die Bewohner von St. Petersburg. Doch dieses Jahr wird der U-Bahn- und Landverkehr der nördlichen Hauptstadt Russlands in der Neujahresnacht aufgrund der Pandemie nicht rund um die Uhr arbeiten. Allerdings wird die U-Bahn in der Weihnachtsnacht (von 6. bis 7. Januar 2021) im gewohnten Tag-und-Nacht Rhythmus fahren, sodass die Möglichkeit besteht, an Nachtgottesdiensten teilzunehmen. Der Nachtbusverkehr in der Nacht vom 6. auf den 7. Januar entfällt.
Die Behörden von St. Petersburg verbaten den Besuch von Museen, Theatern und Konzerten vom 30. Dezember bis 10. Januar. Der Gouverneur von St. Petersburg, Alexander Beglow, unterzeichnete zudem eine Verordnung, nach der alle Cafés und Restaurants in der Stadt vom 30. Dezember bis 3. Januar geschlossen werden müssen.
Quellen:
https://www.rospotrebnadzor.ru/
[Anastasia Byrka/russland.NEWS]
Foto: Copyright (2020) russland.NEWS
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