[von Florian Rötzer] Moskau scheint am Erfolg des Hilfskonvois Gefallen gefunden zu haben und hat die ukrainische Regierung benachrichtigt, einen weiteren Konvoi mit Hilfsgütern schicken zu wollen. Nachdem die ukrainische Regierung die Einfahrt über Tage hinweg verzögert hatte, war der Konvoi auch ohne Erlaubnis von Kiew und ohne Begleitung durch den ICRC nach Lugansk gefahren. Das ICRC hatte den Konvoi wegen fehlender Sicherheitsgarantien und den anhaltenden Kämpfen in Lugansk nicht begleitet, beklagt weiter den Artilleriebeschuss von Wohngebieten und weist auf die katastrophale Situation der Bevölkerung hin. Ob das ICRC die Hilfsgüter in Lugansk verteilt oder ob dies nur Mitarbeiter der „Volksrepublik“ machen, ist nicht ganz klar. Hoffnungen auf eine politische Lösung setzte heute der Interims-Präsident und Sprecher des Parlament Turtschinow ein Ende. Er sagte, „nur die ukrainischen Streitkräfte und die Nationalgarde können den Krieg beenden und Lugansk und Donezk befreien“.
Außenminister Lawrow erklärte, man habe gegenüber Kiew die Güter aufgelistet und hoffe auf eine „faire Zusammenarbeit mit den ukrainischen Behörden“ und darauf dass es dieses Mal nicht so lange dauern werde. Das ICRC wolle seine Aktivitäten verstärken, Russland sei interessiert, einer der Spender zu sein, nach Lawrow wird die Verteilung der in Lugansk befindlichen Hilfsgüter vom ICRC geleitet. Keine Hilfe zu leisten, wäre eine Verletzung des internationalen Rechts. Er forderte auch ausländische Behörden und Schauspieler zu Spenden auf.
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