Russland belegte den 141. Platz im Korruptionswahrnehmungsindex von Transparency International. Der Korruptionswahrnehmungsindex (CPI) ist ein jährlich von der internationalen Organisation Transparency International erstelltes Ranking, das das Ausmaß der Korruption im öffentlichen Sektor verschiedener Länder misst. Der Index basiert auf Umfragen und Expertenbewertungen. Er verwendet eine Skala von 0 (sehr hohe Korruption) bis 100 (sehr geringe Korruption). Insgesamt bewerteten die Autoren des Index das Korruptionsniveau in 180 Ländern weltweit. Dieses Mal landete Russland auf einer Stufe mit Uganda, Guinea und Kirgisistan.
Russland rutscht in der Rangliste von Jahr zu Jahr weiter ab. So belegte es im Korruptionswahrnehmungsindex im vergangenen Jahr den 137. Platz, im Index für das Jahr 2022 den 136. Platz (damals mit demselben Ergebnis wie Angola, Liberia und Mali), und im Jahr 2021 den 129. Platz.
Transparency International weist darauf hin, dass das in Russland geltende Gesetz über „ausländische Agenten“ die Untersuchung und Offenlegung von Korruptionsfällen zu einem „noch gefährlicheren Handwerk“ gemacht habe.
Deutschland belegt Platz 9 und gehört damit zu den Ländern mit der geringsten Korruption. An der Spitze des Indexes steht Dänemark, gefolgt von Finnland, Neuseeland und Norwegen. Schlusslichter sind Syrien, Venezuela und Somalia. Die Ukraine liegt im Korruptionswahrnehmungsindex diesmal auf Platz 104 (im Vorjahr auf dem 116. Platz).
„Der Korruptionswahrnehmungsindex für das Jahr 2023 zeigt, dass Korruption weltweit grassiert“, schreiben die Autoren der Studie. „Korruption wird weiter florieren, solange die Justizsysteme Fehlverhalten bestrafen und Regierungen kontrollieren können. Wenn die Justiz käuflich ist oder politisch beeinflusst wird, sind die Menschen die Leidtragenden. Staats- und Regierungschefs sollten voll und ganz in die Unabhängigkeit von Institutionen investieren, die das Recht durchsetzen und Korruption bekämpfen. Es ist an der Zeit, die Straffreiheit für Korruption zu beenden, so François Valérian Vorsitzender von Transparency International.
[hrsg/russland.NEWS]
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