Russland dreht sich um: „eine große Chance für chinesische Freunde“© russland.news

Russland dreht sich um: „eine große Chance für chinesische Freunde“

Eine Delegation aus der Region Moskau führte im Rahmen ihres Besuchs in China eine Reihe von Geschäftsverhandlungen. Andrej Worobjow, Gouverneur der Region Moskau, traf sich mit dem Ersten Stellvertretenden Bürgermeister von Chongqing zu einem Geschäftstreffen. Chongqing ist eine chinesische Megastadt und die bevölkerungsreichste Stadt der Welt, mit einer Bevölkerung von 33 Millionen Menschen. Sie beherbergt Fabriken aus fast allen Branchen, 20 Automobilkonzerne sind dort tätig, darunter die Produktionsstätten eines der chinesischen Automobilriesen.

„Die chinesische Automobilindustrie wächst, und in der jetzigen Phase stellt sich natürlich die Frage der Lokalisierung der Produktion. Deshalb haben wir auf unserer Reise eine Reihe von Treffen mit Automobilherstellern. Sie wissen, dass heute viele europäische Unternehmen abgewandert sind, und es gibt eine große Chance für chinesische Freunde, in einen attraktiven Markt einzutreten“, sagte Andrey Vorobyov.

Es ist eine unbestreitbare Tatsache, dass Russland und China ihre Wirtschafts- und Handelsbeziehungen aktiv ausbauen. Welche Entscheidungen wurden in dieser Hinsicht getroffen? Im offiziellen Sprachgebrauch heißt es, dass „ein Beschluss zum Erfahrungsaustausch im Bildungsbereich gefasst wurde“. Konkret bedeutet dies, dass in naher Zukunft chinesische Muttersprachler in den Schulen der Region Moskau Chinesisch unterrichten werden. Im September reisten bereits Vertreter von Schulen des Moskauer Gebiets nach China, um sich mit „Bildungsmethoden vertraut zu machen und Erfahrungen auszutauschen“, wie die Zeitung Komsomolskaja Prawda berichtet.

Diejenigen Russen, die nach langer Abwesenheit in Moskau ankommen, stellen fest, dass in der Stadt viel mehr chinesische Autos zu sehen sind. Sämtliche Carsharing Firmen scheinen überwiegend chinesische Fahrzeuge zu benutzen. Die Aussage des Gouverneurs des Moskauer Gebiets ist auch vor dem Hintergrund der Erklärung des Vorsitzenden der Staatsduma, Wjatscheslaw Wolodin, interessant, dass Englisch eine „tote Sprache“ sei. Er rief dazu auf, mehr Landessprachen der Minderheiten in Russland und auch Chinesisch zu unterrichten. In russischen Schulen werden nun die Fremdsprachentests in Englisch, Französisch und Deutsch für die 7. und 11. Klasse abgeschafft.

[hrsg/russland.NEWS]

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